Benzin in Tschechien bald noch günstiger: Zoll fängt Sprit-Schmuggler ab
Dresden/Usti nad Labem - Tank-Schnäppchenjäger dürfen sich freuen: In Tschechien sind die Spritpreise weiter gefallen und es soll noch günstiger werden! Doch Vorsicht: Der tschechische Zoll hat ein Auge auf Sprit-Schmuggler.

An der Ono-Tankstelle in Chlumec, wenige Kilometer hinter der sächsischen Grenze, herrscht die ganze Woche über Hochbetrieb.
Viele Sachsen fahren hier zum Tanken: Mit rund 1,64 Euro für einen Liter Benzin oder 1,76 Euro für einen Liter Diesel liegen die Spritpreise des Ono-Tankstellen-Netzes an der Schnäppchen-Spitze, auch in Tschechien.
"Besonders an den Wochenenden bilden sich lange Schlangen", sagt Ono-Chef Jiri Ondra, der landesweit knapp 50 Tankstellen betreibt. Auch andere Tankstellen ziehen nach, wie beispielsweise die Petrol in Cinovec.
Hier kostete der Diesel gestern 1,81 Euro, Benzin 1,67 Euro.
Tschechien will Sprit-Steuern senken

Ab 1. Juni dürfte der Ansturm auf tschechische Zapfsäulen noch einmal steigen.
Die tschechische Regierung plant ab diesem Zeitpunkt, die Steuern für Sprit um umgerechnet sechs Cent pro Liter temporär (bis 30. September) zu senken, wie Finanzminister Zbynek Stanjura (58) mitteilte.
Bei 60 Liter wird es dann noch einmal um sechs Euro günstiger. Jetzt muss nur noch das Parlament seinen Segen geben und der Präsident unterschreiben.
Der tschechische Zoll indes hat ein Auge auf Sprit-Schmuggler. "Bei unseren Kontrollen fokussieren wir uns darauf", sagt Zollsprecher Jiri Nejedly. Gerade wurde an der Autobahn D8 ein Fahrer mit 60 Liter Diesel und bei Chomutov ein Mann mit 95 Liter Sprit erwischt. Erlaubt sind 20 Liter, die zusätzlich ausgeführt werden dürfen.


Erwischte Sünder verlieren nicht nur den überzähligen Sprit. Sie müssen außerdem auf diese Menge die Verbrauchersteuer zahlen.
Titelfoto: Montage: Zoll, Egbert Kamprath