Bienen-Killer könnten es sich auch in Sachsen gemütlich machen

Von David Hutzler

Dresden - Die Asiatische Hornisse kann nach Ansicht von Experten jederzeit auch in Sachsen auftreten. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die sich hier etablieren wird", sagt etwa der Insektenexperte Matthias Nuß vom Naturschutzbund NABU in Sachsen. Es würde ihn wundern, wenn es einen Faktor gäbe, der die Verbreitung Richtung Osten verhindere.

Die Asiatische Hornisse ist eine invasive Tierart. (Archivfoto)
Die Asiatische Hornisse ist eine invasive Tierart. (Archivfoto)  © Axel Heimken/dpa

Laut Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie findet die Verbreitung derzeit vor allem in Hessen und Niedersachsen, aber auch in östliche Richtung statt.

Ein Vorkommen der Art in Sachsen könne daher nicht ausgeschlossen werden. "Es ist auch immer möglich, dass einzelne Tiere über weitere Strecken unbemerkt transportiert werden."

Gesicherte Nachweise des Tieres gibt es dem Landesamt zufolge bisher nicht im Freistaat. Nuß berichtet von einem Foto aus der Nähe von Zwickau, das eindeutig eine Asiatische Hornisse zeige. Es sei auf einer Insekten-Plattform online gestellt, später aber wieder gelöscht worden.

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Beim Landesamt werden jede Woche mehrere Meldungen über vermeintliche Asiatische Hornissen eingesendet. Oft entpuppten sich die Tiere aber als heimische Hornissen oder Wespenarten wie die Borstige Dolchwespe.

Abstand von Nestern halten

Von Nestern der Asiatischen Hornisse sollte man Abstand halten. (Archivfoto)
Von Nestern der Asiatischen Hornisse sollte man Abstand halten. (Archivfoto)  © Boris Roessler/dpa

Asiatische Hornissen verhalten sich laut Landesamt in der Regel defensiv. Wenn ihr Nest gefährdet sei, könnten sie aber ein starkes Abwehrverhalten zeigen. Man solle daher immer einen Abstand von fünf Metern zu Nestern einhalten.

Für Honigbienenvölker kann die Hornisse aber zum Problem werden, da sie die Bienen jagt. Auch mögliche Fraßschäden im Wein- und Obstbau gelten als problematisch.

Titelfoto: Fotomontage: Axel Heimken/dpa//Boris Roessler/dpa

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