Moritzburg - Wow, sind die groß und stark geworden! Die Wisent-WG im Wildgehege Moritzburg feierte jetzt zu dritt bereits das zweite Weihnachtsfest.
Friedlich stehen Ikari (4), Schorfheinz (3) und Holdo (3) an der Futterstelle nebeneinander. Ihr heißer Atmen hinterlässt sichtbare Spuren in der kalten Winterluft. Dresdens Forstbezirksleiter Bernd Dankert (63) blickt wohlwollend zu den Jungbullen.
"Ihre Eingewöhnung verlief deutlich entspannter als gedacht." Richtig Aufregung gab es nur im Frühjahr, als bei einem der Bullen die Blauzungenkrankheit diagnostiziert wurde. Dankert: "Dem Tier ging es damals sehr schlecht. Aber er hat alles gut überstanden."
Das Trio steht bereit, seinen Beitrag zum Erhalt der gefährdeten Art im Rahmen von europäischen Zuchtprogrammen zu leisten. Mit den drei Bullen kehrte Leben zurück ins ehemalige Elchgehege. Das stand leer, nachdem mehrere Vertreter der Art dort mutmaßlich infolge einer Parasitenerkrankung gestorben waren.
Dankert: "Wir freuen uns sehr über die gute Entwicklung unserer Wisente. Das Thema Elch haben wir aber trotzdem noch nicht komplett abgehakt."
Tipp: Noch bis Sonntag ist das Wildgehege täglich von 9 bis 16 Uhr geöffnet.