Kamenz - Mehr als ein Drittel der Sachsen wohnt in den eigenen vier Wänden. In anderen Bundesländern ist die Quote teils deutlich höher.
Rund 713.000 sächsische Haushalte wohnen in einer Eigentumswohnung oder im Eigenheim. Damit liegt die Wohneigentumsquote im Freistaat bei 34,2 Prozent.
Das ist eines der Ergebnisse aus dem Zensus vom Mai 2022. Wie das Statistische Landesamt jetzt mitteilte, sind die regionalen Unterschiede groß: Die Gemeinde Trossin im Landkreis Nordsachsen verzeichnete mit 88,4 Prozent die höchste Wohneigentumsquote, die Stadt Leipzig mit 13,3 Prozent die niedrigste.
Tatsächlich machten sich die Unterschiede in erster Linie an der Größe einer Gemeinde fest.
In vielen ländlichen Gemeinden verfügten mehr als zwei Drittel der Haushalte über Wohneigentum. In vielen größeren Gemeinden ab 10.000 Einwohnern lag die Wohneigentumsquote dagegen bei unter 50 Prozent.
Aber auch strukturell gibt es Unterschiede: Paare mit Kindern wohnten häufiger im Eigentum als Paare ohne Kinder. Alleinerziehende lebten überwiegend zur Miete. Haushalte mit ausschließlich Seniorinnen und Senioren verfügten etwas häufiger über Wohneigentum (34,5 Prozent).
So wenige Haushalte wie in Sachsen leben sonst nirgendwo in den eigenen vier Wänden
Spitzenreiter ist das Saarland mit 58,6 Prozent. Um die Quote zu erhöhen, stellt der Freistaat in diesem Jahr 35 Millionen Euro bereit, 2026 noch einmal 55 Millionen.
Zudem wurde die Förderrichtlinie Familienwohnen vereinfacht und für gemeinschaftliche Wohnprojekte geöffnet.