Erste Vogelgrippe-Verdachtsfälle in Sachsen: So geht es jetzt laut Köpping weiter
Von Christiane Raatz
Dresden - In Sachsen gibt es die ersten Vogelgrippe-Verdachtsfälle bei einzelnen Wildvögeln. "Zwar ist in Sachsen noch kein Nutztierbestand betroffen, doch steigt das Risiko eines Eintrags der Vogelgrippe in Geflügelbestände", sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (67, SPD).
Das Ministerium rät Geflügelhaltern im Freistaat daher "dringend" dazu, ihre Tiere in Ställen unterzubringen.
Die Aufstallung bietet neben der Einhaltung der strengen Hygienemaßnahmen den besten Schutz vor dem Virus, hieß es. Auch wildvogelsichere Volieren sollten genutzt werden.
Die Geflügelpest ist eine Infektionskrankheit. Umgangssprachlich wird sie auch Vogelgrippe genannt. Sie ist hochansteckend und kann bei vielen Vogel- und Geflügelarten rasch tödlich verlaufen.
"Geflügelhalter, die Auffälligkeiten wie zum Beispiel vermehrte Todesfälle oder eine verminderte Futter- und Wasseraufnahme sowie Leistungsabfall in ihren Beständen feststellen, sollten diese umgehend beim Veterinäramt anzeigen und einen Tierarzt hinzuziehen", forderte Köpping.
Täglich neue Fälle
In Deutschland breitet sich die Geflügelpest auf immer mehr Betriebe aus. Wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Greifswald mitteilte, stieg die Zahl der seit Anfang September erfassten Vogelgrippe-Ausbrüche in kommerziellen Geflügelhaltungen bundesweit auf 35.
Täglich würden neue Fälle gemeldet, das Infektionsgeschehen sei weiterhin sehr dynamisch, sagte eine Sprecherin des Instituts für Tiergesundheit.
Besonders betroffen sind Betriebe in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.
Titelfoto: Bildmontage: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa, Sebastian Kahnert/dpa
