Frau aus Sachsen verliert 30.000 Euro durch Job-Betrug
Von Sebastian Münster
Meißen - Gutes Geld, flexible Arbeitszeiten, Homeoffice: Damit lockte ein vermeintliches US-Unternehmen eine Frau aus dem Landkreis Meißen und brachte sie so um knapp 30.000 Euro, wie die Verbraucherzentrale Sachsen mitteilte.
Alles in Kürze
- Frau aus Sachsen verliert 30.000 Euro durch Job-Betrug
- Vermeintliches US-Unternehmen lockte mit Homeoffice und flexiblen Zeiten
- Betrüger nutzten WhatsApp für die Kontaktaufnahme
- Opfer investierte über 30.000 Euro in sogenannte Glückspakete
- Verbraucherzentrale warnt vor Jobangeboten per Messenger

Die Verbraucherzentrale warnt aktuell vor sogenannten Job Scams - bei dieser Masche locken professionelle Betrüger ihre Opfer mit Arbeitsangeboten.
Meist geschehe die Kontaktaufnahme über Messenger-Dienste wie WhatsApp, sagt Anett Wagner, Rechtsberaterin der Verbraucherzentrale Sachsen.
Das Betrugsopfer hatte sich bereits auf mehreren seriösen Job-Plattformen für Remote-Jobs beworben - mit dem Ziel, dank flexibler Arbeitszeiten mehr Zeit für ihre Familie zu haben.
Über WhatsApp erhielt die Frau schließlich das Angebot einer vermeintlichen US-Firma, die ihr einen einfachen Nebenverdienst für das Weiterleiten von Bestellungen für Online-Händler wie Ebay und Zalando versprach.
"Die Masche war sehr geschickt aufgezogen und wirkte auf den ersten Blick seriös", so Wagner. Insbesondere ein zunächst ausgezahltes Honorar von 127 Euro habe die Glaubwürdigkeit erhöht. Dies sei ein typischer Trick, um Vertrauen aufzubauen.
Bald sollte die Frau sogenannte "Glückspakete" bearbeiten und dafür in Vorleistung gehen. Innerhalb weniger Tage investierte sie über 30.000 Euro.

Sächsin verliert 30.000 Euro und erstattet Strafanzeige bei der Polizei
Auf einem für sie eingerichteten Arbeitskonto wurde dem Betrugsopfer ein vermeintliches Guthaben von über 195.000 US-Dollar angezeigt.
Als die Frau die Auszahlung beantragte, forderten die Betrüger eine weitere Zahlung von 38.000 Euro für die "Freigabe". Die Frau erstattete schließlich Strafanzeige bei der Polizei.
Die Verbraucherzentrale warnt vor Jobangeboten per Messenger. Warnsignale seien unter anderem unrealistische Verdienstversprechen, Vorleistungen oder Zahlungen in Kryptowährungen, so Rechtsberaterin Wagner.
Titelfoto: Montage: Yui Mok/PA Wire/dpa, Karl-Josef Hildenbrand/dpa