Freiberg – Am Sonntag sind in Freiberg 30.300 Wahlberechtigte aufgerufen, ein neues Stadtoberhaupt zu wählen. Fünf Männer bewerben sich um das Amt. Üble Aktionen überschatten den Wahlkampf um das Rathaus der Silberstadt.
Der Urnengang ist erforderlich, weil Freibergs parteiloser OB Sven Krüger (51) zum Landrat des Landkreises Mittelsachsen gewählt wurde. Seit Mai hat er das Amt inne.
Seinen Posten im Rathaus hätten nun gern Steve Ittershagen (49, CDU), Stefan Krinke (40, unabhängig), Philipp Preißler (40, unabhängig), Christian Pudack (42, Vorschlag von "Freiberg für alle", Grüne, Linke, SPD) sowie Jens Uhlemann (63, AfD).
Ittershagen verfügt über reichlich Polit-Erfahrung (war auch CDU-Landtagsabgeordneter). Er lenkt seit 2021 den Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge.
Krinke ist Oberingenieur Lehre an der TU Bergakademie und tritt als parteiloser Einzelbewerber an.
Preißler wuchert mit dem Pfund, dass er jahrelang im Rathaus das OB-Büro geleitet hat.
Der kaufmännische Leiter des örtlichen Krankenhauses, Pudack, stellt die Themen Mobilität, Infrastruktur, Gesundheit, Umwelt- und Klimaschutz nach vorn bei seiner Bewerbung.
Jens Uhlemann arbeitet als Möbelhändler und Gastronom. Er will mit einem 13-Punkte-Plan die lokale Wirtschaft stärken.
Vandalismus und Diebstahl von Wahlplakaten drücken dem laufenden Wahlkampf einen hässlichen Stempel auf.
Trauriger Höhepunkt: Unbekannte beschmierten acht Plakate des parteilosen Kandidaten Pudack mit Drohungen und Hakenkreuzen.