Großes deutsch-tschechisches Polizeiaufgebot in Mittelsachsen: Was war hier los?

Döbeln - Von einem Verbrechen in Tschechien bis zu einer Geiselnahme in Sachsen: Am Dienstag übten deutsche und tschechische Polizisten den Ernstfall in Döbeln.

Die tschechischen und deutschen Einsatzkräfte probten für den Ernstfall.
Die tschechischen und deutschen Einsatzkräfte probten für den Ernstfall.  © EHL Media/Dietmar Thomas

In der Reichenstraße kam es am Dienstagvormittag zu einem Großaufgebot an Polizisten. Doch was anfangs wie ein gefährlicher Einsatz aussah, entpuppte sich als Übung.

Geprobt wurde eine sogenannte Nacheile-Lage: Tatverdächtige fliehen nach einer Straftat in Tschechien über die Grenze nach Sachsen, verunglücken und nehmen Geiseln.

Als Ort des Geschehens wurde das Feuerwehrtechnische Zentrum in Döbeln ausgewählt, wo sich die "Täter" verschanzten.

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Etwa 40 Polizisten - davon rund 30 aus Chemnitz und zehn aus Tschechien - waren an der Übung beteiligt. Dabei wurden sie von geschminkten Statisten unterstützt, die die Verletzten darstellten und von den Einsatzkräften gerettet werden mussten.

Verständigung lief auf Englisch

Laut Polizeisprecher Marcus Gerschler war die Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und Kommunikation Ziel der Übung.

Grundlage dafür ist der deutsch-tschechische Polizeivertrag, der gemeinsame Einsätze über die Grenze hinweg regelt.

Die Verständigung habe überwiegend auf Englisch stattgefunden.

Titelfoto: EHL Media/Dietmar Thomas

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