Dresden - Ausgerechnet die Grünen wollen in Sachsen den Bau von Photovoltaikanlagen (PV) stoppen. Nicht grundsätzlich, aber im Wald.
Es sei nicht erklärbar, warum der für Menschen und Tiere so wertvolle Wald direkt einer PV-Anlage weichen muss, sagt der energiepolitischer Sprecher der Grünen im Landtag, Thomas Löser (53).
Als Alternativen sieht er versiegelte oder vorbelastete Flächen wie etwa Dächer, alte Industriebrachen oder Parkplätze. Wenn Bäume fallen, gibt es nicht selten Widerstand.
Anfang des Jahres genehmigte die Dresdner Stadtverwaltung im Wohngebiet Rähnitz einen Solarpark.
Dafür sollte zwar kein Wald geopfert werden, aber eine ehemalige Streuobstwiese. Prompt protestierten Anwohner.
Der Waldanteil soll auf 30 Prozent steigen
Gemessen an der Landesfläche verfügt Sachsen über einen Waldanteil von 28,2 Prozent oder 521.093 Hektar. Das liegt unter dem Bundesschnitt (32 Prozent). Seit Jahren laufen Bestrebungen den Waldanteil auf 30 Prozent zu heben.
Wenn es nach den Grünen geht, soll für PV-Anlagen künftig jedenfalls kein Wald mehr fallen. Nachhelfen soll ein Antrag im Landtag, der in einer der nächsten Sitzungen beraten wird.