Geplante Sonderwirtschaftszone in Sachsen sorgt bei BSW-Chefin für Empörung
Dresden/Zwickau - Der Auto-Riese VW wankt - und mit ihm eine ganze Region. Während eine Taskforce in Südwestsachsen hektisch an "Zukunftsplänen" schraubt, übt BSW-Landes-Chefin Sabine Zimmermann (64) scharfe Kritik.
Alles in Kürze
- BSW-Chefin Sabine Zimmermann kritisiert Sonderwirtschaftszone in Sachsen
- Zimmermann fragt, wer die Zone bezahlen soll
- Kommunen stehen bereits finanziell unter Druck
- Rüstungsindustrie als Ersatzbranche stößt auf Kritik
- Region Zwickau will mit Steuervorteilen und Fördergeldern neue Branchen aufbauen

"Wer soll die geforderte Sonderwirtschaftszone bezahlen?", fragt Zimmermann. "Das Land Sachsen und der Bund haben Milliarden-Finanzlöcher." Die Kommunen stünden jetzt schon finanziell mit dem Rücken zur Wand.
Für Empörung sorgt bei Zimmermann der Vorschlag, Rüstungsindustrie als Ersatzbranche für die Autobranche aufzubauen.
"Wollen wir hier Kriegsgeräte produzieren? Das ist nicht nachhaltig - im schlimmsten Fall töten sie Menschen, im besten rosten sie ein. Und niemand fragt die Beschäftigten, ob sie das überhaupt mittragen wollen."
Landkreis und Stadt Zwickau, die IHK sowie mehrere Unternehmen wollen im Schulterschluss handeln, falls VW den Standort Zwickau-Mosel wirklich aufgibt.

Die Region soll zur Sonderwirtschaftszone werden - mit Steuervorteilen, Fördergeldern und weniger Bürokratie. Außerdem sollen neue Branchen aufgebaut werden: von KI bis hin zur Rüstungsindustrie.
Titelfoto: Bildmontage: Sven Gleisberg, Norbert Neumann