Riesa - In die Diskussion um den Wegfall von ICE-Halten in Riesa hat sich nun auch ein Politiker aus Berlin eingeschaltet. Lars Rohwer (53, CDU) sitzt derzeit im Bundestag und will sich für den Erhalt der Fernzug-Stopps starkmachen.
In einem Post bei LinkedIn schreibt der gebürtige Dresdner: "Die Deutsche Bahn plant, ab Dezember die Hälfte der ICE-Halte in Riesa zu streichen - angeblich für schnellere Verbindungen. Doch ein Blick in den Fahrplan zeigt: Die Fahrzeiten ändern sich nicht, egal ob der Zug in Riesa hält oder nicht."
Dagegen würden Reisende die Änderungen deutlich zu spüren bekommen. "Sie haben längere Wege, mehr Umstiege und Unsicherheit, ob der Zug überhaupt hält", so Rohwer. Schließlich hätte man sich bisher darauf verlassen können, dass alle ICEs in der Stahlstadt stoppen.
"Riesa verliert dadurch nicht nur Mobilität, sondern auch Attraktivität und wirtschaftliche Stärke", beklagt der Ex-Landtagsabgeordnete von Sachsen.
Er habe ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit dem Fahrgastverband Pro Bahn über die Problematik geführt. "Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass die Region nicht auf der Strecke bleibt."
Rohwer wirbt dafür, dass sich möglichst viele Leute der Petition mit dem Titel "Kahlschlag stoppen!" (bisher über 7500 Unterzeichner) gegen die Entscheidung der Deutschen Bahn anschließen.