Vor Kurzem noch "Nazi-Schloss", bald aber Schmuckstück: Altes Rittergut will wieder glänzen
Kohren-Sahlis - Das Schloss Kohren-Sahlis mit seinem Rokoko-Park wird wachgeküsst. Der Burgstädter Unternehmer Andreas Scholz (46) nimmt sich des einzigartigen Ensembles an. Sein Engagement beendet eines der traurigsten Kapitel der Geschichte des Rittergutes.

Das ehrwürdige Gebäudeensemble war vor wenigen Jahren wegen seines zeitweiligen Besitzers Karl-Heinz Hoffmann (84) in Verruf geraten. Der Gründer der rechtsextremen "Wehrsportgruppe Hoffmann" schrieb Schlagzeilen, bekam von Sachsen Fördermittel für die Sanierung. 2018 wurde das Objekt dann zwangsversteigert.
Nun packt Andreas Scholz an. Er ist Immobilienentwickler aus Leidenschaft. Mit seinem Team und seinen Projektpartnern rund um die Unternehmens-Gruppe ChrEAnS plant er, das Rittergut aus dem 15. Jahrhundert zu einem "Gut zum Leben" zu entwickeln. Menschen sollen dort in Ruhe gesunden und ihren Lebensabend verbringen können.
Gegenwärtig läuft die Notsicherung des Prachtbaus. Zur Rettung der einzigartigen Parkanlage gründete sich ein Förderverein.
"Nachdem Anfang des Jahres die Strukturen des Rokokojuwels fachmännisch wieder sichtbar gemacht wurden, ist nun der beeindruckende Garten dabei, aus dem Dornröschenschlaf zu erwachen", berichtet Sophia Kröhner für ChrEAnS.


Die Auferstehung von Rittergut und Park sorgt heute nun überregional für Aufsehen.
Interessierten macht ChrEAnS nun eine besondere Offerte: Von Mai bis Oktober wird es an jedem dritten Samstag im Monat (ab 10 Uhr) eine geführte Begehung des Areals von Ritterguts und Rokoko-Park für angemeldete Besucher geben.
Anmeldungen werden per E-Mail events@chreans.de entgegengenommen, als Eintritt ist ein Kulturbeitrag von 11 Euro pro Person zu leisten.
Titelfoto: PR/Amar Albared