Landarzt-Programm zeigt erste Erfolge in Sachsen

Dresden - Das sächsische Landarztgesetz für eine bessere Praxisversorgung läuft erfolgreich. So kommentiert Gesundheitsministerin Petra Köpping (67, SPD) einen Bericht zu den Jahren 2022 bis 2024. Dennoch sind 371 Hausarztstellen im ländlichen Raum unbesetzt.

Maximilian Braun (32) eröffnete am Montag seine Praxis in Zwickau/Mosel. Er studierte über ein weiteres Fördermodell in Pécs (Ungarn).
Maximilian Braun (32) eröffnete am Montag seine Praxis in Zwickau/Mosel. Er studierte über ein weiteres Fördermodell in Pécs (Ungarn).  © dpa/Hendrik Schmidt

Das Gesetz zur Landarztquote sieht vor, 6,5 Prozent der Medizinstudienplätze (40 Plätze) ohne Numerus Clausus zu vergeben, wenn die Bewerber später als Ärztin oder Arzt für zehn Jahre auf dem Land arbeiten.

Die wichtigsten Ergebnisse: Die Zahl der Bewerbenden ist kontinuierlich gestiegen – von 67 im Jahr 2022 auf 130 im Jahr 2024. Das Durchschnittsalter der Bewerber lag 2024 bei 21 Jahren.

Die Gesundheitsministerin sprach bei der Vorstellung der Zwischenbilanz am Dienstag von einem modernen und zukunftsorientierten Instrument, "das engagierten jungen Menschen den Weg in die Medizin und die ärztliche Versorgung insbesondere im ländlichen Raum ermöglicht".

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Die vorgenommene Evaluierung stelle allerdings noch keine "Wirkungsanalyse" dar.

Ziele sind noch nicht erreicht

Aktuell gibt es in Sachsen in fünf von 48 Planungsbereichen eine hausärztliche Unterversorgung (Werdau, Reichenbach, Stollberg, Torgau, Riesa) und circa 2600 Hausärzte.

371 Stellen sind unbesetzt. Die ersten der derzeit 108 Teilnehmer an dem Förderprogramm werden ihr Medizinstudium voraussichtlich 2028/2029 abschließen und im Anschluss die mindestens fünfjährige fachärztliche Weiterbildung aufnehmen.

Titelfoto: dpa/Hendrik Schmidt

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