Mafia-Mord an deutsch-polnischer Grenze? Polizei durchkämmt Wald nach Leiche
Zittau - Seit Mittwochmorgen waren zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei und Technischem Hilfswerk (THW) im Weinaupark nahe der deutsch-polnischen Grenze im Einsatz. Inzwischen ist die Maßnahme abgeschlossen.

Anlass dafür war eine Europäische Ermittlungsanordnung der Republik Polen, erklärte Anja Leuschner (36), Sprecherin der zuständigen Polizeidirektion Görlitz, auf Nachfrage von TAG24.
Laut Ermittlerkreisen suchte die deutsche Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Szamotuły nach Spuren im Zusammenhang mit einem Mordfall. Demnach wird vermutet, dass die Leiche eines jungen Mannes im sächsisch-polnischen Grenzgebiet vergraben sein könnte.
Im Rahmen der Suchmaßnahmen kamen drei Spürhunde des LKA Sachsen sowie ein Mantrailer-Hund aus Thüringen zum Einsatz. Unterstützt wurde die Polizei von der Bereitschaftspolizei, dem Sächsischen Landeskriminalamt, Revierkräften aus Görlitz und dem Einsatzzug der Inspektion Zentrale Dienste.
Die Ermittlungen richten sich offenbar gegen einen vietnamesischen Zweig der Drogenmafia. Hinweise soll ein ehemaliges Mitglied der Gruppierung geliefert haben.
Suchaktion wurde ohne gefundene Beweismittel beendet



Der betroffene Bereich zwischen Ringallee, Mietzschallee, Teichallee und Buchmeyerallee war durch den Einsatz zeitweise für den Besucherverkehr gesperrt.
Die Suchmaßnahmen wurden gegen 17 Uhr ohne Erfolg beendet, da keine verfahrensrelevanten Beweismittel gefunden werden konnten. Ob, wann und wo weitergesucht wird, wollte die Polizei Görlitz nicht bekanntgeben.
Erstmeldung: 22. Oktober, 8.40 Uhr; letzte Aktualisierung: 18.31 Uhr.
Titelfoto: Bildmontage: Danilo Dittrich, xcitepress/Thomas Baier