Mehr Azubi-Verträge in Sachsen: Frauen drängen in Männerberufe

Dresden - Sachsens Berufsnachwuchs und die Ausbildungsbetriebe legen sich immer früher fest. Schon viele Lehrverträge sind im Handwerk geschlossen worden. Was dabei auffällt: Immer mehr junge Frauen zieht es in Männerberufe.

Die Frau auf dem Dach - nicht nur als Schornsteinfeger. Auch für den Dachdecker-Beruf interessieren sich immer mehr junge Frauen.
Die Frau auf dem Dach - nicht nur als Schornsteinfeger. Auch für den Dachdecker-Beruf interessieren sich immer mehr junge Frauen.  © IMAGO/Berlinfoto

Das Handwerk im Freistaat vermeldet gut zwei Monate vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres ein Plus von sechs Prozent bei den Neu-Lehrverträgen. Bis Ende Mai wurden 2264 solcher Vereinbarungen geschlossen.

Eine berufliche Karriere im Handwerk sei für junge Leute unverändert attraktiv, sagte Frank Wetzel vom Sächsischen Handwerkstag.

Mehr als ein Fünftel der Azubi-Neuverträge wurden mit jungen Frauen geschlossen. Neben den Klassikern, wie Friseurin, Augenoptikerin, Zahntechnikerin oder Verkäuferin, drängt es die Damen neuerdings verstärkt in "Männerdomänen". Lehrstellen im Kfz-Mechatronik-, Elektronik- und Dachdecker-Handwerk würden immer öfter von weiblichen Azubis in spe nachgefragt, sagte Wetzel.

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Generell mehr Zulauf als 2024 gibt es aktuell für Lehrstellen in den Berufen Automobilkaufmann, Fachverkäufer für Lebensmittel, Fleischer und Bäcker.

Laut Wetzel gibt es aber aktuell auch noch Hunderte unbesetzte Stellen, darunter im Kfz-Gewerbe, bei Metallbauern, Tischlern und Bau- und Kältetechnikfirmen sowie im Sanitär-, Heizungs- und Klima-Handwerk.

Titelfoto: Imago

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