Neue Prämie soll 2026 kommen: Lohnt sich jetzt ein Elektroauto?

Von Daniel Josling, Erik Töpfer

Leipzig - Fehlende Ladesäulen, abgesägte Förderungen: 2025 war kein gutes Jahr für die hiesige E-Auto-Industrie. Neue Prämien ab 2026 sollen die Flitzer für mehr Haushalte in Sachsen attraktiver machen. Doch die Unsicherheiten bei Strompreisen und Ladeinfrastruktur bleiben.

Jens Katzek (62) leitet das Automotiv Cluster Ostdeutschland - ein Netzwerk von Autobauern, Zulieferern, Entwicklern und der Politik im Osten.  © Norbert Neumann

Die schwarz-rote Koalition hat sich auf Eckpunkte eines neuen Förderprogramms für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen geeinigt.

Denn Ende 2023 wurden die Prämien gestoppt, der Absatz brach ein.

Die Fördergrenze soll beim Haushaltseinkommen von 80.000 Euro liegen, erhöht um 5000 Euro je Kind.

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Dazu eine Basisprämie von 3000 Euro, die pro Kind um 500 Euro steigen soll. Für niedrige Einkommen sind zusätzliche Aufschläge geplant.

Das Programm soll 2026 starten - wenn die EU-Kommission zustimmt. Aber: Lohnt sich so ein E-Auto überhaupt?

Das hängt davon ab, wo es geladen und wie es genutzt werden soll, so Sachsens ADAC.

Mit günstigem Stromtarif daheim oder eigener Solaranlage auf dem Dach "rechnet sich ein E-Auto im Verhältnis zu einem vergleichbaren Verbrennerfahrzeug durchaus".

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Darauf setzen die Autohersteller

Die Lade-Infrastruktur lässt vielerorts noch stark zu wünschen übrig.  © picture alliance / ZB

Häufige Fahrten über mehrere hundert Kilometer bleiben dabei - trotz besserer Reichweiten - eine Herausforderung.

Wer dazu auf öffentliche Ladepunkte angewiesen ist, muss deutlich höhere Strompreise in Kauf nehmen.

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VW betont, man habe seinen Teil geleistet und brauche nun verlässliche politische Rahmenbedingungen.

Laut ADAC-Berechnungen sind Benziner oder Diesel insgesamt weiterhin günstiger als E-Autos - auch wenn deren Preise gesunken sind.

Ob die geplanten Prämien das ändern werden, bleibt also abzuwarten.

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