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Notfall, aber Praxis zu: Patienten in Sachsen sind am Wochenende überfordert
Dresden - Wohin am Wochenende, wenn alle Arztpraxen zu sind? Eine Studie der AOK zeigt, dass viele Sachsen in dieser Situation überfordert sind.

Demnach gaben 36 Prozent der Befragten an, dass sie am Wochenende auch bei nicht lebensbedrohlichen Notfällen - bei einem akuten Harnwegsinfekt oder Fieber über 39 Grad Celsius etwa - als erste Anlaufstelle die Notaufnahme aufsuchen würden.
Vier Prozent gaben an, in solchen Fällen die Notrufnummer 112 zu wählen. 58 Prozent der Befragten würden beim ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116 117 Rat suchen.
Weniger orientierungslos sind die meisten wochentags. Dann würden 83 Prozent der Befragten zunächst eine Haus- oder Facharztpraxis aufsuchen.
"Es ist nicht nur notwendig, die Wege in die richtige Versorgung niedrigschwellig zu gestalten, sondern auch die Gesundheitskompetenz der Patienten zu stärken", kommentierte AOK-Plus-Vorstand Stefan Knupfer (62) die Studie.
Titelfoto: Maik Börner