Nur keine Extreme - Sachsens Winzer hoffen auf Traum-Ertrag

Meißen - Nach dem Katastrophenjahr 2024 mit schlimmen Frostschäden schauen die Winzer in Sachsen zuversichtlich auf die nächste Weinlese im Herbst. Die Trauben haben sich gut entwickelt, auch Wetterextreme sind in diesem Jahr bisher ausgeblieben.

Es hänge sehr viel auf dem Berg und die Trauben seien gesund, berichtete Lutz Krüger von der Winzergenossenschaft Meißen, hier mit Assistentin - der 34. Sächsische Weinkönigin, Sabrina Schreiber - auf einer älteren Aufnahme.  © Eric Münch

"Im Moment sieht es wirklich sehr gut aus. Es hängt sehr viel auf dem Berg, und die Trauben sind auch gesund", sagte Lutz Krüger, Chef von Sachsens größtem Weinerzeuger, der Winzergenossenschaft Meißen.

Sie bewirtschaftet mit 145 Hektar rund ein Drittel der Anbaufläche im Freistaat.

"Der Grundbehang an Trauben ist wirklich gut", berichtete auch Björn Probst, Betriebsleiter des Weingutes Schloss Proschwitz. Die Hitzewelle Ende Juni und Anfang Juli habe den Reben wenig anhaben können.

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"Wir haben eine gute Blüte gehabt und durch intensive Bodenmaßnahmen sind wir - außer in Junganlagen - sehr gut durch die Hitze gekommen."

Zu Schloss Proschwitz gehören laut Probst rund 75 Hektar Fläche. Zu den zehn Hauptrebsorten zählen dort Weiß-, Grau- und Spätburgunder. Dazu kommen Klassiker wie der Riesling sowie die sächsischen Besonderheiten Elbling und Goldriesling.

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Zu Schloss Proschwitz gehören rund 75 Hektar Rebfläche. Zu den zehn Hauptrebsorten zählen Weiß-, Grau- und Spätburgunder. Dazu kommen Klassiker wie der Riesling und Goldriesling.  © imago/Sylvio Dittrich
Stehen gut im Saft - die Weintrauben im sächsischen Elbtal.  © Sebastian Kahnert/dpa

Sachsens Winzer hoffen auf ruhiges Wetter

Proschwitz-Chef Prinz zur Lippe hofft auf einen guten Jahrgang.  © Steffen Füssel

Im vorigen Jahr hatten die Sachsen-Winzer durch Frost im Frühling heftige Ertragseinbußen erlitten. Schloss Proschwitz fuhr nach Angaben von Probst nur 23 Prozent der sonstigen Menge ein.

Ähnlich war die Lage im Staatsweingut Schloss Wackerbarth mit 25 Prozent des üblichen Ertrags.

"Das Extremereignis 2024 hat uns tief getroffen", sagte Weinbaumeister Till Neumeister. "Aber jedes Jahr ist eine neue Chance." Zumindest die Reben hätten sich auch gut erholt vom 24er-Schock.

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Für die verbleibenden Wochen bis zum Beginn der Lese haben alle Winzer den gleichen Wunsch: möglichst ruhiges Wetter ohne Extreme.

Weinbaumeister Neumeister: "Unser Wunschwetter wären gemäßigte Temperaturen um 25 Grad für eine ganz kontinuierliche Reifephase."

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