Polizei fahndet nach den Tätern: Tierquäler folterten Pony im Zoo tot

Zittau - Erneuter Schock im Zittauer Tierpark: Nachdem Eindringlinge Anfang September "nur" die Spenden- und Kaffeekasse geplündert hatten, schlichen sich nun Tierquäler in den Park, folterten ein Pony (†34) zu Tode. Nun fahndet die Polizei nach den Einbrechern.

Shetland-Pony Moni (34) wurde Ende September zu Tode gefoltert.
Shetland-Pony Moni (34) wurde Ende September zu Tode gefoltert.  © privat

Das genaue Ausmaß des Leids wurde erst später ersichtlich. "Moni war schon älter, blind und hatte mit den Zähnen Probleme", sagt Tierpark-Leiterin Jessica Stegemann (30) über das Shetland-Pony.

"Sie hat extra eingeweichtes Futter bekommen, da sie Heu nicht mehr so gut verträgt." Normalerweise kam sie dafür dem Pfleger morgens immer entgegengelaufen. Doch am 21. September blieb sie einfach im Stall stehen.

"Wir haben dann Blut gesehen, erst an ein medizinisches Problem gedacht", sagt Stegemann. "Doch der Tierarzt stellte schwerste innere Verletzungen fest." Moni habe sich in einem Krankenhaus einer riskanten Operation unterziehen müssen. "Wir waren uns sicher, dass sie nicht mal den Transport überlebt", so die Tierpark-Leiterin.

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"Ich hielt es dann für die tierschutzgerechteste Lösung, sie vor Ort einschläfern zu lassen." So endete Monis Leben noch am selben Tag endgültig. Das Verletzungsbild zeigt eindeutig, dass sie sich dieses nicht selbst zugefügt haben kann.

Tierpark-Chefin Jessica Stegemann (30) will jetzt die Sicherheit hochfahren.
Tierpark-Chefin Jessica Stegemann (30) will jetzt die Sicherheit hochfahren.  © Rafael Sampedro

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen

Tierquäler waren über Nacht in den Zittauer Tierpark eingedrungen.
Tierquäler waren über Nacht in den Zittauer Tierpark eingedrungen.  © xcitepress

Mitarbeiter und Polizei untersuchten das Gelände, doch Einbruchspuren konnten keine festgestellt werden.

Die Tierpark-Leiterin geht davon aus, dass die Tierquäler über den Zaun geklettert waren. Nun sammelt der Tierpark Spenden, um bessere Kameras anzuschaffen, damit so etwas nie wieder vorkommt.

Die Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

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Wer etwas Verdächtiges in der Nacht zum 21. September gesehen hat: 03583/6 20.

Titelfoto: Bildmontage: Privat, xcitePress

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