Reihenweise Fördermittel-Bescheide: MP Kretschmer schüttet das Füllhorn aus

Dresden - Neues Haustier oder exotischer Glücksbringer? Weder noch - Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) unternahm am Dienstag aus ganz anderem Grund einen kurzen Spaziergang mit einem Lama.

Zum Dank für den dicken Scheck durfte MP Michael Kretschmer ein Lama durch den Tierpark führen.
Zum Dank für den dicken Scheck durfte MP Michael Kretschmer ein Lama durch den Tierpark führen.  © Holm Helis

Sachsens Regierungs-Chef hatte dazu die passende Kleidung angelegt: Spendierhosen nämlich.

Kretschmer überbrachte gleich zwei Fördermittelbescheide für den Tierpark Görlitz.

"Der Tierpark Görlitz ist ein ganz besonderer Ort", sagte er. Der Park werde durch die Förderung auch für die nächsten Jahre ein Sehnsuchtsort für junge Leute sein, die über Naturschutz und vom Aussterben bedrohte Tierarten viel lernen können.

In Sachsens Wäldern - BUND fordert strengere Regeln für Wald-Windkraft
Sachsen In Sachsens Wäldern - BUND fordert strengere Regeln für Wald-Windkraft

Mit der Realisierung des Projekts "Naturbrücke" (Fördersumme: 885.000 Euro) werden Reliefsprünge im Gelände ausgeglichen. Zudem entstehen 65 neue Stellplätze (510.000 Euro).

Der neue Standort biete durch die vorhandene Ampelkreuzung einen sicheren Zugang zum Tierpark, betonte der Vorstandsvorsitzende des Tierpark-Trägervereins Carsten Liebig (68).

MP Kretschmer auf "Wünsch-dir-was"-Tour durch Sachsen

Im Löbauer Rathaus überreichte Michael Kretschmer (48, CDU) einen Scheck an Wobau-Geschäftsführerin Anja Eckmann (49).
Im Löbauer Rathaus überreichte Michael Kretschmer (48, CDU) einen Scheck an Wobau-Geschäftsführerin Anja Eckmann (49).  © Steffen Füssel

Zuvor hatte der Ministerpräsident auf seiner "Wünsch-dir-was"-Tour den ersten Fördermittelbescheid des Tages in Löbau überreicht.

Mit jeweils 7,4 Millionen Euro von Land und Bund wird dort das Gewerbegebiet Löbau-West erweitert. Weitere 3,2 Millionen Euro schießt die Wohnungsverwaltung und Bau GmbH zu.

Interessenten gibt es bereits. Interesse haben unter anderem die Straßenmeisterei und ein metallverarbeitendes Unternehmen angemeldet.

Hier soll sie hin, die Erweiterung des Gewerbegebiets.
Hier soll sie hin, die Erweiterung des Gewerbegebiets.  © Steffen Füssel

Aufbauhilfe nach dem Inferno: Nicht mal die Hälfte gebraucht

Die Waldbrände in der sächsischen Schweiz hatten nicht nur für die Natur eine verheerende Wirkung.
Die Waldbrände in der sächsischen Schweiz hatten nicht nur für die Natur eine verheerende Wirkung.  © DPA/Robert Michael

Schlussbilanz: Das Soforthilfeprogramm der Staatsregierung für Betriebe der Tourismusbranche nach den Bränden im vergangenen Jahr in der Sächsischen Schweiz ist nicht einmal zur Hälfte ausgeschöpft worden.

Nach Informationen des Landratsamts Pirna, das die Abwicklung übernommen hatte, waren insgesamt 122 Anträge von 92 Tourismusunternehmen mit einem Antragsvolumen von mehr als eine Million Euro eingegangen.

Davon mussten 19 aufgrund fehlender Zugangsberechtigung oder mangelnder Mitwirkung abgelehnt werden. Bewilligt wurden 806.000 Euro, das Gesamtvolumen des Fonds belief sich auf zwei Millionen Euro.

Um von dem Programm zu profitieren, mussten die Unternehmen unter anderem einen Umsatzrückgang von mindestens 35 Prozent im Vergleich zu 2019 nachweisen.

Die geforderte Bestätigung durch einen Steuerberater habe sich dabei insbesondere für kleinere Betriebe als bürokratische Hürde erwiesen, hieß es aus dem Landratsamt.

Die überschüssigen Gelder gehen zurück ins Staatssäckel.

Überschüssigen Gelder gehen zurück ins Staatssäckel

Wegen der Brände blieben die Touristen aus. Ein Sofortprogramm für touristische Betriebe sollte dabei helfen, Defizite auszugleichen.
Wegen der Brände blieben die Touristen aus. Ein Sofortprogramm für touristische Betriebe sollte dabei helfen, Defizite auszugleichen.  © picture alliance/dpa/Daniel Schäfer

Um von dem Programm zu profitieren, mussten die Unternehmen unter anderem einen Umsatzrückgang von mindestens 35 Prozent im Vergleich zu 2019 nachweisen.

Die geforderte Bestätigung durch einen Steuerberater habe sich dabei insbesondere für kleinere Betriebe als bürokratische Hürde erwiesen, hieß es aus dem Landratsamt.

Die überschüssigen Gelder gehen zurück ins Staatssäckel.

Titelfoto: Montage: Holm Helis, Steffen Füssel

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