Reihenweise Fördermittel-Bescheide: MP Kretschmer schüttet das Füllhorn aus
Dresden - Neues Haustier oder exotischer Glücksbringer? Weder noch - Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) unternahm am Dienstag aus ganz anderem Grund einen kurzen Spaziergang mit einem Lama.

Sachsens Regierungs-Chef hatte dazu die passende Kleidung angelegt: Spendierhosen nämlich.
Kretschmer überbrachte gleich zwei Fördermittelbescheide für den Tierpark Görlitz.
"Der Tierpark Görlitz ist ein ganz besonderer Ort", sagte er. Der Park werde durch die Förderung auch für die nächsten Jahre ein Sehnsuchtsort für junge Leute sein, die über Naturschutz und vom Aussterben bedrohte Tierarten viel lernen können.
Mit der Realisierung des Projekts "Naturbrücke" (Fördersumme: 885.000 Euro) werden Reliefsprünge im Gelände ausgeglichen. Zudem entstehen 65 neue Stellplätze (510.000 Euro).
Der neue Standort biete durch die vorhandene Ampelkreuzung einen sicheren Zugang zum Tierpark, betonte der Vorstandsvorsitzende des Tierpark-Trägervereins Carsten Liebig (68).
MP Kretschmer auf "Wünsch-dir-was"-Tour durch Sachsen

Zuvor hatte der Ministerpräsident auf seiner "Wünsch-dir-was"-Tour den ersten Fördermittelbescheid des Tages in Löbau überreicht.
Mit jeweils 7,4 Millionen Euro von Land und Bund wird dort das Gewerbegebiet Löbau-West erweitert. Weitere 3,2 Millionen Euro schießt die Wohnungsverwaltung und Bau GmbH zu.
Interessenten gibt es bereits. Interesse haben unter anderem die Straßenmeisterei und ein metallverarbeitendes Unternehmen angemeldet.

Aufbauhilfe nach dem Inferno: Nicht mal die Hälfte gebraucht

Schlussbilanz: Das Soforthilfeprogramm der Staatsregierung für Betriebe der Tourismusbranche nach den Bränden im vergangenen Jahr in der Sächsischen Schweiz ist nicht einmal zur Hälfte ausgeschöpft worden.
Nach Informationen des Landratsamts Pirna, das die Abwicklung übernommen hatte, waren insgesamt 122 Anträge von 92 Tourismusunternehmen mit einem Antragsvolumen von mehr als eine Million Euro eingegangen.
Davon mussten 19 aufgrund fehlender Zugangsberechtigung oder mangelnder Mitwirkung abgelehnt werden. Bewilligt wurden 806.000 Euro, das Gesamtvolumen des Fonds belief sich auf zwei Millionen Euro.
Um von dem Programm zu profitieren, mussten die Unternehmen unter anderem einen Umsatzrückgang von mindestens 35 Prozent im Vergleich zu 2019 nachweisen.
Die geforderte Bestätigung durch einen Steuerberater habe sich dabei insbesondere für kleinere Betriebe als bürokratische Hürde erwiesen, hieß es aus dem Landratsamt.
Die überschüssigen Gelder gehen zurück ins Staatssäckel.
Überschüssigen Gelder gehen zurück ins Staatssäckel

Um von dem Programm zu profitieren, mussten die Unternehmen unter anderem einen Umsatzrückgang von mindestens 35 Prozent im Vergleich zu 2019 nachweisen.
Die geforderte Bestätigung durch einen Steuerberater habe sich dabei insbesondere für kleinere Betriebe als bürokratische Hürde erwiesen, hieß es aus dem Landratsamt.
Die überschüssigen Gelder gehen zurück ins Staatssäckel.
Titelfoto: Montage: Holm Helis, Steffen Füssel