Neue Statistik zeigt: Jeder sechste Sachse kann sich keinen Urlaub leisten
Von Birgit Zimmermann
Leipzig - Im Sommer oder in den Ferien mal eine Woche raus aus dem Alltag - das ist für etliche Sachsen unerschwinglich. Besonders davon betroffen sind Alleinerziehende.
Alles in Kürze
- Jeder sechste Sache kann sich keinen Urlaub leisten.
- 16,4 Prozent der Sachsen können sich keine Woche Urlaub erlauben.
- Sachsen liegt besser als andere Bundesländer.
- Bayern hat den niedrigsten Anteil mit 14,2 Prozent.
- Alleinerziehende sind besonders oft von Urlaubsmangel betroffen.

Jeder sechste Mensch in Sachsen kann sich nicht einmal eine Woche Urlaub im Jahr leisten. Das geht aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes hervor.
Demnach lebten voriges Jahr 16,4 Prozent der Sachsen in einem Haushalt, der sich nach eigenen Angaben finanziell keine Woche Urlaub erlauben kann. 2023 war der Anteil mit 18,4 Prozent noch etwas höher.
Im Vergleich der Bundesländer steht Sachsen damit allerdings besser da als andere.
In Bremen konnten sich vergangenes Jahr 34,2 Prozent der Haushalte keine Woche Urlaub leisten, im Saarland 28,8 Prozent und in Niedersachsen 25,7 Prozent. Bayern lag mit 14,2 Prozent am anderen Ende der Skala.
Bundesweiter Durchschnitt sind 21 Prozent.
Ergebnisse wurden mit einer kleinen Stichprobe ermittelt
Besonders oft betroffen sind Menschen, die in Haushalten mit einem alleinerziehenden Erwachsenen leben. Hier lag der vom Bundesamt für Sachsen gemeldete Wert bei 31,7 Prozent.
Die Statistiker wiesen allerdings darauf hin, dass diese Zahl mit Vorsicht zu betrachten ist. Sie habe einen eingeschränkten Aussagewert, weil sie statistisch relativ unsicher sei. Hintergrund ist die Größe der Stichprobe.
Belastbare bundeslandspezifische Zahlen gibt es bei den Alleinerziehenden nur für die sechs bevölkerungsreichsten Länder, da bei den kleineren die Stichproben zu klein sind.
Titelfoto: Clara Margais/dpa