Sachsen will Wolfsabschuss vereinfachen

Dresden - Eine gemeinsame Initiative der Bundesländer Sachsen, Bayern, Hessen und Berlin fordert, der Bund solle "einen günstigen Erhaltungszustand beim Wolf" nach Brüssel melden. Damit wäre die regionale Steuerung und Kontrolle der Wolfspopulationen auch in Sachsen möglich, also auch ein einfacherer Abschuss.

Der Wolf soll schnellstmöglich auch in Sachsen ganz legal bejagt werden können. (Archivfoto)
Der Wolf soll schnellstmöglich auch in Sachsen ganz legal bejagt werden können. (Archivfoto)  © picture alliance/dpa

Ziel ist der Schutz von Weidetieren, vor allem Schafen. Denn immer wieder kommt es zu Wolfsrissen, die Halter schädigen.

"Jeder kann sich selbst ein Bild von der Lage in unserem Freistaat und der Verbreitung von Görlitz über Bautzen bis in den Leipziger Raum machen, in dem erst kürzlich ein weiteres Rudel identifiziert wurde", sagte Sachsens Umweltminister Georg-Ludwig von Breitenbuch (54, CDU).

Nun gehe es darum, die Anzahl der Wölfe in einem Gebiet so zu regulieren, dass Konflikte mit Weidetierhaltung minimiert und gleichzeitig der Fortbestand der Art gesichert werde. Im Behördendeutsch heißt das "regionales Bestandsmanagement".

Sachsens Umweltminister Georg-Ludwig von Breitenbuch (54, CDU) unterstützt die gemeinsame Länderinitiative. (Archivfoto)
Sachsens Umweltminister Georg-Ludwig von Breitenbuch (54, CDU) unterstützt die gemeinsame Länderinitiative. (Archivfoto)  © Steffen Füssel

Daneben werben die Länder beim Bund auch dafür, die veralteten Bewertungsmaßstäbe zur Beurteilung des Erhaltungszustands beim Wolf zu überarbeiten, so das sächsische Umweltministerium. Zudem laufen Bestrebungen, den Wolf ins Jagdrecht auf Landes- und Bundesebene zu überführen.

Titelfoto: Fotomontage: picture alliance/dpa//Steffen Füssel

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