Sachsens Zugstrecke Richtung Breslau: "Jubiläum" - 20 Jahre für KEINE Elektrifizierung
Dresden/Breslau - Die Unterzeichnung des deutsch-polnischen Abkommens zum Ausbau und zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Dresden-Breslau jährte sich am Sonntag zum 20. Mal.

Für die Fraktion der Grünen im Sächsischen Landtag kein Grund zum Feiern.
"Das Abkommen wurde bisher einzig und allein von unserem Nachbarland Polen erfüllt", bemängelt Gerhard Liebscher (68, Grüne).
Sachsen pocht schon lange auf den Ausbau, im Bundesverkehrswegeplan rutscht das auf über eine halbe Milliarde Euro bezifferte Projekt jedoch immer wieder nach hinten.
Zuletzt stellte Berlin eine Neubewertung in der Verkehrsprognose 2040 in Aussicht, frühestens aber 2024.

"Verkehrswende und Klimaschutz dulden keine weiteren Verzögerungen oder parteipolitische Spielchen", so Liebscher am Wochenende und forderte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (53, FDP) auf, die richtigen Prioritäten zu setzen.
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