Bad Schandau - Ohrenbetäubender Lärm in der Sächsischen Schweiz! Am Dienstag und Mittwoch sind insgesamt fünf Eurofighter im Tiefflug durchs Elbtal gedonnert. Die Nationalparkverwaltung ist darüber sehr verärgert, aber machtlos.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Luftwaffe in der malerischen Umgebung von Bad Schandau den sogenannten "Tango Scramble", also einen Übungs-Alarmstart, durchführen lässt.
"Schätzungsweise alle sechs Wochen bemerken wir mindestens zwei Maschinen, die in unmittelbarer Gemeinschaft unterwegs sind", erklärt Hanspeter Mayr (62), Sprecher der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz, gegenüber TAG24.
Oft sinken die Kampfjets so tief, dass Details zu erkennen sind. "Man kann die Leute im Flieger sitzen sehen", schreibt eine wütende TAG24-Leserin zum neuerlichen Vorfall der vergangenen Tage. Sie könne nicht verstehen, warum so etwas dort erlaubt ist.
Auch der Nationalpark selbst befürwortet die Übungseinsätze im Erholungsgebiet in keinster Weise. "Sie sind eine Belastung für Mensch und Tier", betont Mayr. Immer wieder würden sich auch Besucher bei der Verwaltung darüber beklagen. Eingereichte Beschwerden hätten jedoch nie Erfolg. "Man antwortet uns, dass die Tiefflüge im Rahmen des militärischen Flugbetriebs zulässig sind", lautet die bittere Rückmeldung.
Das Luftfahrtamt der Bundeswehr erklärte auf Anfrage, dass Trainingseinheiten in der Sächsischen Schweiz aufgrund des speziellen Geländeprofils mit Tälern und Erhebungen erfolgen. So würde das Abfliegen des Terrains geprobt. Es gelte eine Mindesthöhe für Kampfflugzeuge von 500 Fuß (circa 150 Meter) über Grund.