Bad Schandau - Nach monatelanger Vollsperrung ist die Elbbrücke von Bad Schandau seit April wieder passierbar (für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen). Trotz gut ausgeschilderter Umleitungen häuften sich zuletzt Verstöße gegen die Gewichtsbeschränkung. Die Polizei reagiert mit einer intensiven Kontrollmaßnahme.
Seit Montag überwacht die Polizei Pirna, Sebnitz und Dresden die "Schwesterbrücke der Carolabrücke" gezielt.
"Bisher haben wir 18 Fahrzeuge abgewiesen und sieben Ordnungswidrigkeiten festgestellt", berichtet Pirnas Revierleiter und Polizeirat Philipp Albrecht (37).
Hier reiht sich auch ein polnischer Lkw-Fahrer ein, der am Donnerstag mit einem 40-Tonner die Brücke überquerte - und dann aber Einsicht zeigte.
"Ziel der Maßnahme ist nicht das Abkassieren, sondern die Gewährleistung der Sicherheit. Zu schwere Fahrzeuge sollen erst gar nicht drüberfahren. Und bisher reagierten alle Fahrer mit Verständnis", betont Revierleiter Albrecht.
Polizei kann intensive Brücken-Kontrollen langfristig nicht stemmen
Ein Problem sei die Optik der Fahrzeuge: "Bürger und Bürgerinnen sehen permanent Lkws drüberfahren, erkennen aber das Gewicht nicht." Denn einige seien ohne Ladung leichter, als sie auf den ersten Blick scheinen.
Das galt auch für einen sieben Tonnen schweren ADAC-Abschleppdienst, der am Donnerstag in die Kontrolle geriet: "Da ich keinen Transporter hinten drauf hab, wusste ich, dass ich fahren darf", erklärt ADAC-Fahrer Robert Otto (33).
Langfristig seien solche intensiven Kontrollmaßnahmen für die Polizei jedoch nicht stemmbar: "Unsere Kapazitäten sind endlich", so Revierleiter Albrecht.
Deshalb seien Gespräche mit dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuV) zu möglichen baulichen Veränderungen geplant.