Sächsische Traditionsfirma in der Insolvenz

Görlitz - Gestiegene Kosten, fehlende Einnahmen, Insolvenzverfahren! Das ist die Abwärtsspirale, in der sich nun das Traditionsunternehmen "Niederschlesische Wurstmanufaktur" in Görlitz befindet.

Die Niederschlesische Wurstmanufaktur kam 1995 zurück nach Görlitz.
Die Niederschlesische Wurstmanufaktur kam 1995 zurück nach Görlitz.  © Nikolai Schmidt

In den 1930er-Jahren gegründet, nach dem Krieg 1961 in Osnabrück neu aufgebaut, kam die Fleischwarenfabrik 1995 wieder zurück an ihren Ursprungsort Görlitz.

Geschäftsführer Georg Hein (60) erklärt den Schritt in die Insolvenz nun damit, dass "wir in der Lebensmittelbranche nicht so schnell und nicht in dem Umfang wie notwendig die Preise erhöhen konnten, mit dem wir die massiv gestiegenen Kosten hätten kompensieren können".

Pro Jahr erwirtschaftet das gesamte Unternehmen mit 379 Angestellten einen Umsatz von rund 77 Millionen Euro.

23 Mitarbeiter produzieren allein am Standort Görlitz pro Woche etwa 20 Tonnen Salami und Rohschinken. Aktuell ginge es darum, so schnell wie möglich "Gespräche mit Lieferanten und Kunden zu führen, um Mengen und Preise anzupassen" und so das Unternehmen wieder wirtschaftsfähig zu machen.

Die Arbeitsplätze aller Angestellten seien bis zum Ende des Jahres gesichert, teilt ein Sprecher des Unternehmens mit.

Titelfoto: Nikolai Schmidt

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