So teuer ist das Sterben in Sachsen: Diese Stadt verlangt besonders viel

Dresden - Nächsten Sonntag ist Totensonntag. Was bei Bestattungen möglich ist und was nicht - und warum sich das bald ändern könnte.

Ein Urnenreihengrab ist in Dresden mit 662 Euro vergleichsweise teuer.
Ein Urnenreihengrab ist in Dresden mit 662 Euro vergleichsweise teuer.  © IMAGO/Funke Foto Services

Wie teuer ist eine Bestattung in Sachsen?

In Dresden kostet ein Reihengrab in der Erde für 20 Jahre Mindestruhezeit rund 780 Euro, ein Urnengrab rund 662 Euro. In Leipzig sind es 415 Euro für ein Erdreihengrab und 208 Euro für ein Urnenreihengrab. In Chemnitz fallen 423 Euro für Erdgräber und mindestens 354 Euro für Urnenstellen an, plus 85 Euro Grundgebühr.

Wie und wo darf bestattet werden?

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"Es gibt in Deutschland nur zwei Bestattungsarten. Erd- oder Feuerbestattung", sagt der Innungsobermeister der Landesinnung der Bestatter Sachsen, Tobias Wenzel. (58). Und das nur auf Friedhöfen oder anderen zugelassenen Bestattungsplätzen, wie etwa Friedwäldern.

Was ist (noch) nicht erlaubt?

Bestattungen im See, im Garten oder irgendwo in der Natur sind nicht erlaubt. Andere Bundesländer sind da deutlich lockerer. In Rheinland-Pfalz etwa darf die Totenasche auf ausgewiesenen Flächen verstreut werden.

Gespräche zur Reform des Bestattungsgesetzes laufen

Die Kosten für eine Feuerbestattung lassen sich auf Portalen wie www.bestattungsvergleich.de leicht vergleichen.
Die Kosten für eine Feuerbestattung lassen sich auf Portalen wie www.bestattungsvergleich.de leicht vergleichen.  © xcitepress

Geht es auch persönlicher?

Manche Beerdigungsinstitute bieten an, Särge oder Urnen selbst zu bemalen oder die eigene Bettwäsche für die Innenausstattung mitzubringen.

Wird das Gesetz bald gelockert?

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Nach Angaben des sächsischen Sozialministeriums laufen derzeit die Gespräche zur Reform des Bestattungsgesetzes. Bis Jahresende soll dem Kabinett ein zukunftsfähiger Gesetzentwurf vorliegen.

Titelfoto: IMAGO/Funke Foto Services

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