Tödliches Unglück am Bahnübergang: 14-Jährige soll geschlossene Schranke ignoriert haben
Schwarzkollm (Sachsen) - Der Schock und die Trauer sitzen tief in Lauta: Eine Siebtklässlerin (†14) kam am Morgen nicht mehr zum Unterricht. Am Mittwochnachmittag zuvor war sie von einem Zug am Bahnübergang Schwarzkollm erfasst und getötet wurde. Nun ermittelt die Polizei, wie das geschehen konnte.

16.15 Uhr am Bahnübergang Schwarzkollm: Vor den Augen der Passanten tritt das junge Mädchen auf die Gleise, wird von einer einzelnen Lok erfasst.
Ein Großaufgebot an Rettungskräften rückt aus, doch jede Hilfe kommt zu spät.
"Wir gehen derzeit davon aus, dass die Schranken geschlossen waren", sagt Polizeisprecher Kai Siebenäuger (44).
"Wie es zu dem Unfall kam, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen."
Dass die Schranken bereits unten waren bestätigen auch mehrere Zeugen, die das Unglück mit ansehen mussten. Demnach habe sie sich ohne umzusehen unter der Barriere hinweggeduckt. Möglicherweise hatte sie dabei auch mit einer Freundin telefoniert.
Doch nicht nur Rettungskräfte und Polizei rückten aus: "Es kam auch das Kriseninterventionsteam zum Einsatz", so Siebenäuger. "Zeugen und dem Lokführer sowie den Angehörigen wurde eine Betreuung angeboten."

Auch die Schule der Verstorbenen ließ sich von Psychologen beraten, gab den Mitschülern Gelegenheit sich darüber auszutauschen und informierte die Eltern über das Unglück.
Titelfoto: Henry Gbureck