Toiletten im Ministerium wegen Ratten gesperrt: Beamte müssen jetzt aufs Dixie-Klo
Dresden - Ratatouille im Ministerium - in diesem Fall aber so gar nicht appetitlich! Die nervigen Nager sind offenbar über fehlende Verschlussklappen vom Kanalsystem in die Toilettenanlagen gelangt. Aktuell ist das Landwirtschaftsministerium betroffen.
Köder sind nach Auskunft des Hausmeisters ausgelegt. Alle zwei Tage kontrolliere eine eigens beauftragte Firma.
Nachdem das Problem Anfang des Monats identifiziert worden war, hatte die zuständige Fachabteilung, das Sächsische Immobilien- und Baumanagement (SIB) eine Kamerabefahrung des Abwassersystems vorgenommen und zwei Ratten entdeckt, heißt es auf TAG24-Anfrage aus dem Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft.
Also alles wieder im Lot? Fast! Bis das Problem endgültig gelöst ist, sind die Toiletten im Gebäude gesperrt. Nur ein einziges WC im Keller sei nutzbar, so ein Sprecher. Mit etwas Laufweg könnten die Ministeriumsmitarbeiter die Toiletten im Wissenschaftsministerium nutzen.
Die Gärten der beiden Ministerien grenzen aneinander. Aber die Toiletten dort werden seit vergangenem Jahr saniert. Im Hof steht deshalb eine provisorische Sanitäranlage. Um die Situation zu entschärfen, wurde am Mittwoch ein weiteres WC im Hof des Landwirtschaftsministeriums installiert.
Sächsisches Ministerium setzt sich gegen Ratten zur Wehr
Und die Ratten? Am Donnerstag wurden Sperren eingebaut, die eigentlich den Rückfluss von Abwasser stoppen sollen, teilte das SIB auf Anfrage mit. Kosten insgesamt: 2000 Euro. Das Haus ist indes nicht das einzige Ministerium in Dresden, das von Schädlingsbefall betroffen ist.
Bereits im Oktober waren Ratten im Sozialministerium in der Albertstraße aufgetaucht und eine entsprechende Rattensperre nachgerüstet worden. Nun prüft das SIB, "inwieweit auch in den weiteren Gebäuden im Regierungsviertel Maßnahmen gegen das Eindringen von Ratten in das Sanitärnetz erforderlich sind".
Titelfoto: Holm Helis, Olga Yastremska, New Africa, Africa Studio
