Tot im Dieselwaggon gefunden: Woran starb der Familienvater wirklich?
Sohland an der Spree - Vor rund zwei Wochen starb der zweifache Familienvater Viktor (†54) während seiner Arbeit in einem Biodiesel-Tankwaggon am Bahnhof der Gemeinde Sohland an der Spree (Landkreis Bautzen). Aber war die Arbeit sicher?

Die Kriminalpolizei untersucht aktuell die Einhaltung oder Vernachlässigung von Arbeitsschutz. Die schockierte Familie bittet um Spenden.
Der in der Oberlausitz lebende Ukrainer arbeitete für eine Firma, die mit Biodiesel handelt. Leere Kesselwagen standen am 24. Mai für den Transport von Mineralölen bereit. Viktor stieg gegen 11.40 Uhr hinab.
"Nach gegenwärtigem Stand der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass der Verunfallte in den Kesselwagen gestiegen war, um diesen vor neuer Befüllung zu reinigen", erläutert die Görlitzer Staatsanwaltschaft.
Möglich, dass der Mann wegen des geringen Sauerstoffgehalts bewusstlos wurde und erstickte. Bestandteil weiterhin laufender Ermittlungen sei daher auch, ob der Arbeitgeber die "arbeitsschutzrechtlichen Vorschriften" eingehalten habe.


Spendenkampagne soll Familie von Viktor zugutekommen
Nur wenige Tage nach dem fatalen Unfall wurde eine Spendenaktion für die Hinterbliebenen des verunglückten Familienvaters ins Leben gerufen. Zwei Drittel von diesem Geld sollen bei den Bestattungskosten und der begonnenen Renovierung des Familienhauses helfen, ein Drittel soll den zwei Kindern (11 und 13) nach ihrer Volljährigkeit zugutekommen.
Bereits in kurzer Zeit war das erste Spendenziel von 20.000 Euro erreicht. "Jeder weitere Euro hilft, Viktors Familie weiterhin zu entlasten", heißt es im Spendenaufruf der Familie: gofundme.com/f/spendenaufruf-fur-die-familie-von-viktor
Titelfoto: Bildmontage: LausitzNews, GoFundMe