Traurige Rente in Sachsen: Männer und Frauen unter Durchschnitt

Von André Jahnke

Leipzig - Männer und Frauen aus Sachsen bekommen nach mindestens 45 Versicherungsjahren deutlich weniger Rente als der Bundesdurchschnitt.

Die Lücke bei den Renten in Ost und West bleibt groß. (Symbolbild)  © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten der Linken Dietmar Bartsch (67) hervor.

Demnach bekamen Frauen im Freistaat im Vorjahr eine Rente von durchschnittlich 1416 Euro. Nur in Thüringen lag dieser Wert mit 1401 Euro niedriger. Die höchste Rente erhielten Frauen in Berlin mit 1576 Euro. Sachsens Männer bekamen durchschnittlich 1590 Euro, in Baden-Württemberg dagegen 1907 Euro.

Den Angaben zufolge erhält in Deutschland jeder Vierte nach 45 Versicherungsjahren weniger als 1300 Euro Rente im Monat. Im Durchschnitt betrug die gesetzliche Rente bundesweit 1668 Euro, im Osten 1527 Euro.

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Dies sei ein Armutszeugnis für die Politik, ein Zeichen einer offensichtlich verkehrten Rentenpolitik, sagte Bartsch.

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Rentner in Deutschland müssten "millionenfach mit Minirenten auskommen, obwohl sie jahrzehntelang zur stärksten Volkswirtschaft Europas beigetragen haben".

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