Tragischer Pferde-Tod: Tierschützer fordern Kutschen-Verbot im Landkreis Meißen
Nünchritz - Bei einem tragischen Unfall mit einer Kutsche im Landkreis Meißen ist ein Pferd gestorben.
Alles in Kürze
- Pferd stirbt nach Kutschunfall im Landkreis Meißen
- 37-Jährige verliert Kontrolle und kracht in Auto
- Tierschutzorganisation PETA fordert Kutschen-Verbot
- PETA: Kleines Erschrecken kann tragische Konsequenzen haben
- 38 Unfälle mit Kutschen im Jahr 2024 gemeldet

Eine 37-Jährige war mit ihrer Kutsche am vergangenen Donnerstagabend auf der Waldstraße in Richtung Nünchritz unterwegs, als plötzlich das Pferd durchdrehte.
In der Folge verlor die Kutscherin die Kontrolle über ihr traditionelles Gefährt und krachte in einen geparkten Citroën am Straßenrand, wie die Polizeidirektion Dresden mitteilte.
Die Frau erlitt infolge des Unfalls schwere Verletzungen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Für das Pferd endete der Vorfall tödlich. Schwer verwundet musste es von einer Tierärztin eingeschläfert werden.
Aufgrund dieses traurigen Vorfalls meldete sich am Montagnachmittag die Tierschutzorganisation PETA zu Wort. Sie forderte den Landrat Ralf Hänsel (55, CDU) auf, Pferdekutschen im Landkreis Meißen zu verbieten.
PETA: "Selbst das kleinste Erschrecken kann tragische Konsequenzen haben"

"Solche Unfälle sollten zu der Erkenntnis führen, dass die Verwendung von Pferdekutschen ein erhebliches Risiko darstellt. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist deshalb ein Verbot von Kutschfahrten", erklärte PETA-Fachreferentin Jana Hoger in einer Mitteilung.
Sie verwies darauf, dass Pferde Fluchttiere sind: "Selbst das kleinste Erschrecken kann tragische Konsequenzen haben."
Hinzu komme, dass Kutschen nicht über ausreichende Sicherungssysteme, wie Bremssystem oder Airbags, verfügen.
Nach Angaben der Tierschutzorganisation ereigneten sich allein im Jahr 2024 insgesamt 38 Unfälle mit Kutschen, bei denen 65 Menschen teils schwer verletzt wurden. Zudem starben dabei vier Zugtiere, 17 weitere wurden verletzt.
Titelfoto: PETA/112-magazin