Weil die "Babyboomer" ausfallen: Sachsen sucht neue Blutspender

Dresden - Die beginnende Sommerzeit erschwert wieder die Versorgung der sächsischen Kliniken mit Blutkonserven. Verschärft wird die Situation, da die sogenannte Babyboomer-Generation als Spender zunehmend ausfällt.

In Sachsen wird dringend Blutspender-Nachwuchs gebraucht, weil die geburtenstarken Jahrgänge alters- und krankheitsbedingt ausfallen.
In Sachsen wird dringend Blutspender-Nachwuchs gebraucht, weil die geburtenstarken Jahrgänge alters- und krankheitsbedingt ausfallen.  © Thomas Türpe

Das Rote Kreuz ruft die Sachsen auf, vor den Ferien noch einmal Blut zu spenden. "Aus den letzten Jahren wissen wir, dass es in den Sommermonaten eng mit den Konserven werden kann", sagt Kerstin Schweiger (60) vom DRK-Blutspendedienst Nord-Ost.

Derzeit sei die Lage noch stabil. Doch das könne sich schnell ändern, da etwa die Konserven aus Blutplättchen nur kurz haltbar seien und dadurch ständig erneuert werden müssten.

Wie auch in anderen Bundesländern fehlt in Sachsen bei den Blutspendern der Nachwuchs. Im Schnitt sind die Spender hierzulande 50 Jahre alt. Die sehr geburtenstarken Jahrgänge - die Babyboomer - würden nach und nach aus gesundheitlichen Gründen ausfallen, so Schweiger.

Menschen ab 18 Jahren, aber auch im mittleren Alter müssten jetzt stärker nachrücken. "Wir versuchen deshalb, mit Posts in den sozialen Netzwerken, aber auch mit zahlreichen Aktionen vor allem die junge Generation anzusprechen."

Kommenden Samstag ist Weltblutspendetag - in vielen Städten Sachsens finden dann entsprechende Aktionen statt.

Titelfoto: Thomas Türpe

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