Autonome Fähre in Kiel: Ab wann geht es ohne Kapitän über die Förde?

Von Sönke Dr. Möhl

Kiel - Das Projekt für einen emissionsfreien und autonomen Personenverkehr mit Fähren auf der Kieler Förde kommt voran.

Im Jahr 2028 könnte eine Fahrt mit einer teilautonome Fähre über die Kieler Förde möglich sein.  © Marcus Brandt/dpa

Bereits 2028 könnte ein teilautonomes Boot auf der Schwentine zwischen Dietrichsdorf und Wellingdorf in den Probebetrieb gehen, wie Hendrik Dankowski vom Institut für Schiffbau und Maritime Technik der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Kiel bei einer Tagung zur CAPTN-Initiative sagte.

Eingesetzt werden könnte den Planungen zufolge eine 14,5 Meter lange Doppelendfähre mit Platz für 35 Passagiere und 12 Fahrräder, darunter zwei Lastenräder. Die "Sventana" könnte abgestimmt auf den Fahrplan der Fährlinie F2 zwischen den Ufern der Schwentine pendeln.

Im teilautonomen Betrieb wäre noch immer ein Schiffsführer an Bord. Die Linie F2, die aktuell bis Wellingdorf fährt, könnte wegen der dann verkürzten Strecke dafür häufiger zwischen Reventlou und Dietrichsdorf pendeln.

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Bei der Tagung stellten verschiedene Bereiche der CAPTN-Initiative den Stand ihrer Projekte vor. CAPTN steht für "Clean Automonous Public Transport Network".

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CO2-frei über die Kieler Förde

Bei einem anderen Projekt arbeiten Forscher an einer CO2-freien Nahverkehr über die Kieler Förde. (Symbolbild)  © Marcus Brandt/dpa

Es geht um emissionsfreien autonomen öffentlichen Nahverkehr auf der Kieler Förde. Dazu entwickeln Forscher verschiedener Hochschul-Fachbereiche zusammen mit Unternehmen Lösungen etwa zur Orientierung und Steuerung von Personenfähren im Schiffsverkehr oder um die autonome Betankung von Schiffen mit Wasserstoff.

Ein weiteres Projekt befasst sich mit der Möglichkeit des emissionsfreien Schiffsverkehrs auf den Nord-Ostsee-Kanal.

Der Idee zufolge sollen Schiffe in bei der Einfahrt in den Kanal einen Container mit Wasserstoff und Brennstoffzelle an Bord nehmen und mit dem dort erzeugten Strom angetrieben werden.

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Am anderen Ende des Kanals würde der Container wieder abgeladen.

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