24 Peitschenhiebe legten Karriere auf Eis: Skandal-Reiterin gibt stilles Comeback
Cirencester (England) - Im vergangenen Jahr sorgte die britische Reiterin Charlotte Dujardin (40) kurz vor den Olympischen Spielen in Paris mit ihrem Prügel-Video für einen Riesen-Skandal. Jetzt kehrte sie heimlich, still und leise zu den Wettkämpfen zurück.
Alles in Kürze
- Charlotte Dujardin kehrt nach Skandal heimlich zurück
- Dujardin gewinnt zwei Prüfungen in Cirencester
- Einjährige Sperre wegen Tierquälerei war zuvor verhängt
- Dujardin schlug Pferd mit Peitsche 24-mal
- Comeback bei britischen Meisterschaften im September möglich

Die 40-Jährige startete am Sonntag beim nationalen Dressurturnier im englischen Cirencester und gewann mit ihrem neuen Pferd "Special Effect" prompt zwei Prüfungen mit deutlichem Vorsprung auf die Konkurrenz, wie "Equestrian Worldwide" vermeldet.
Erst wenige Tage zuvor, am 23. Juli 2025, war die einjährige Sperre der dreimaligen Olympiasiegerin geendet. Diese hatte der Reitsport-Weltverband FEI im Dezember rückwirkend wegen Tierquälerei gegen sie verhängt. Außerdem musste sie eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Schweizer Franken (etwa 10.700 Euro) zahlen.
Vorausgegangen war ein geleaktes Video im Vorfeld der Paris-Spiele. Dieses zeigte Dujardin und ihre Trainingsmethoden bei einer privaten Reitstunde. Insgesamt schlug sie mehr als 24-mal in rund einer Minute mit einer Peitsche auf das arme Pferd ihrer Schülerin ein.
Anschließend zog sich die Britin freiwillig von Olympia zurück, räumte ihr Fehlverhalten ein und entschuldigte sich in einem öffentlichen Statement, das sie unter anderem auf Instagram teilte.
Seitdem herrschte aber Funkstille um die Weltmeisterin von 2014. Sie verzichtete völlig auf Interviews und Beiträge in den sozialen Netzwerken - und kündigte auch ihr Comeback mit keinem Wort an.
Tritt Charlotte Dujardin bei den britischen Meisterschaften an?

"Wir haben keinen Kontakt zu ihr", teilte eine Sprecherin des britischen Reitsportverbandes laut dem "Cavallo Magazin" mit.
Ein neues Pferd hat sie mit "Special Effect" immerhin schon, außerdem hält sie Anteile an der Stute "Alive and Kicking". Ihr Wallach "Imhotep" wechselte im Zuge des Skandals in den Stall der Österreicherin Diana Porsche (29), das junge Pferd "Times Kismet" verschlug es zur deutschen Vierfach-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl (39).
Ob Dujardin tatsächlich eine Rückkehr auf höchster Ebene plant, ist derzeit noch ungewiss.
Laut Sprecherin sei ein Einsatz bei den britischen Meisterschaften im September möglich.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa