Baltimore (USA) - Zumindest für eine Person war es ein Glücksfall, dass die Baltimore Ravens den Einzug in den Super Bowl am vergangenen Sonntag knapp verpassten. Denn als Ravens-Tight-End Mark Andrews (28) am Donnerstag in seine Heimat in Arizona reiste, anstatt sich auf den Super Bowl vorzubereiten, wurde er zum Lebensretter!

Er ist schon lange ein großer NFL-Star, der bereits im All-Pro-Team stand und dreimal am Pro Bowl teilnehmen durfte, doch seit dem gestrigen Donnerstag darf Mark Andrews einen viel wichtigeren Titel zu seiner Vita hinzufügen: Lebensretter.

Wie ein Passagier von Andrews Flug von Baltimore nach Phoenix berichtete, erlitt eine Frau einen medizinischen Notfall, der Tight End war sofort zur Stelle, um ihr zu helfen - und reagierte im Anschluss äußerst bescheiden auf seine Heldentat.

"Es war wirklich beängstigend", schilderte Augenzeuge Andrew Springs den Vorfall auf X (ehemals Twitter). Ein Arzt und eine Krankenschwester, die sich ebenfalls zufällig an Bord befunden hätten, konnten keinen starken Puls finden, ihr Blutdruck sei extrem niedrig gewesen und sie habe mit Sauerstoff versorgt werden müssen.

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"Ein Mann auf dem Gangplatz meldete sich: 'Könnte es ihr Blutzucker sein? Ich habe ein Diabetikertest-Set.'" Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Helfer um Football-Star Andrews handelte.

Der 28-Jährige habe das medizinische Fachpersonal (die Springs ebenfalls als Helden hervorhob) in die Verwendung des Testkits eingewiesen und die Herzfrequenz der Frau habe sich schließlich stabilisiert.

Besonders bewundernswert sei aber Andrews Verhalten nach dem Zwischenfall gewesen: "Andrews stieg leise aus. Keine Fanfare. Wie schon in seiner ganzen Karriere ist er in einem entscheidenden Moment eingesprungen, als die Menschen ihn am meisten brauchten", schilderte Springs.

Die Baltimore Ravens bestätigten den Vorfall kurze Zeit später und ließen ihren Spieler in einem Statement selbst zu Wort kommen.

"Neben den schnell reagierenden Flugbegleitern sind die wahren Helden die Krankenschwester und der Arzt, die sich zufällig auch im Flugzeug befanden", sagte der 28-Jährige, der an Diabetes leidet und im College selbst einmal von seinem Mitbewohner gerettet werden musste, als er wegen zu niedrigen Blutzuckers nicht mehr ansprechbar war.

Er fügte hinzu: "Sie waren glücklicherweise in der Lage, der Frau die schnelle Hilfe zukommen zu lassen, die sie brauchte." Und ließ dabei aus, dass auch er seinen Beitrag zur schnellen Rettung der Passagierin leistete.