Herzschlagfinale: Titans verpassen knapp die große Überraschung

Dresden - Da half auch alles spionieren von Maskottchen Titanius nichts. Die Hamburg Towers waren für die Dresden Titans dann doch ein paar Zentimeter zu groß. Für Dresdens Basketballer hieß es nach dem äußerst knappen 85:88 (20:24, 19:29, 21:13, 25:22) in der ersten Runde des BBL-Pokals schon wieder Abschied nehmen.

Die verpassten Dreier waren in den ersten 20 Minuten das große Problem.
Die verpassten Dreier waren in den ersten 20 Minuten das große Problem.  © Lutz Hentschel

Logisch, dass Titanius bei seiner PR-Spionage-Aktion für Social Media in Hamburg nicht das wahre Gesicht des Erstligisten zu sehen bekam.

Das zeigte der Europacup-Teilnehmer - bis auf ein paar kurze Schwächephasen - auch nur in den ersten 20 Minuten.

Die ersten beiden Szenen gehörten aber Georg Voigtmann. Erst der Rebound und dann die ersten Punkte zum 2:0.

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Im Anschluss konnten die Hausherren aber nur kurze Zeit den Spielstand ausgeglichen halten. Hamburg zog das Tempo an und zwischenzeitlich auf 11:20 davon.

Beide gingen ein hohes Tempo, es ging hin und her. Nur das Punkten hatten zwischenzeitlich beide etwas vergessen.

"Wir haben in der ersten Halbzeit schon gut gespielt, nur ein paar Probleme dabei gehabt den Hamburger Spielern das wegzunehmen, was sie können", bilanzierte Voigtmann.

Nach der Pause feuerten die Dresden Titans ein Punktefeuerwerk ab

Nach der verpassten Überraschung überwog natürlich bei Georg Voigtmann (v.) und seinen Kollegen die Enttäuschung.
Nach der verpassten Überraschung überwog natürlich bei Georg Voigtmann (v.) und seinen Kollegen die Enttäuschung.  © Lutz Hentschel

Schlecht war aber auch die Dresdner Dreierquote. Schmikale (15., 26:31) machte erst den zweiten im elften Versuch.

Danach hatte man mehrfach Chancen aufzuschließen, die Punkte nach Ballgewinnen aber wieder liegen gelassen.

Das änderte sich nach der Pause, und wie! Was auch immer im Tee war, es wirkte - 66:66 nach 30 Minuten, die Titans waren wieder auf Tuchfühlung.

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Weil plötzlich auch die Dreier saßen - Tanner Graham mit der Sirene, Grant Teichmann zum Start ins Schlussviertel zum 69:68. "Ich habe den Jungs gesagt, dass sie an ihre Würfe glauben und dicke Eier haben müssen", erklärte Titans-Coach Fabian Strauß mit einem Lächeln.

Er war zu "49 Prozent enttäuscht, zu 51 stolz" auf sein Team. Denn bis zur Schlusssirene war hier alles drin.

Drei Sekunden vor dem Ende verpasste Grayson Scott Murphy das 87:87 - noch ein Freiwurfpunkt für Hamburg und die Towers fahren mit einem glücklichen Sieg nach Hause.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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