Eine "Familie" greift nach Gold: So emotional feiern die deutschen Basketball-Riesen

Riga (Lettland) - Zwischen diesen verschworenen Haufen passt kein Blatt Papier! Kapitän Dennis Schröder (31) führte die deutsche Nationalmannschaft mit einer bärenstarken Leistung gegen Finnland (98:86) ins Finale der Basketball-EM, doch den Scheinwerfer richtete der NBA-Star anschließend mit emotionalen Worten auf seinen verletzten Trainer und die Kollegen.

Das DBB-Team um Kapitän Dennis Schröder (31, l.) steht im EM-Finale und will jetzt das Double aus Welt- und Europameisterschaft.
Das DBB-Team um Kapitän Dennis Schröder (31, l.) steht im EM-Finale und will jetzt das Double aus Welt- und Europameisterschaft.  © Matthias Stickel/dpa

"Dass er hier noch sitzt und diese Stärke zeigt - dafür ist er wie Familie für mich", sagte der Point Guard nach dem Halbfinal-Triumph im Interview mit RTL. "Sein System und wie er das spielt, ist faszinierend. Es ist sehr schwer zu stoppen. Es passt wie die Faust aufs Auge für unser Team."

DBB-Coach Álex Mumbrú (46) hatte kurz vor EM-Start ein "akutes Abdomen" erlitten und war in Tampere sogar ins Krankenhaus gebracht worden. Zum Achtelfinale gegen Portugal kehrte der Ex-Profi dann zwar zwischenzeitlich wieder auf die deutsche Bank zurück, doch die heftigen Bauchschmerzen raubten ihm die Energie.

Im Viertelfinale übergab er erneut an Co-Trainer Alan Ibrahimagic (47). "Wir sind nicht fertig, der Fokus geht gleich auf Sonntag. Wir können uns kurz freuen", so der 47-Jährige nach dem ersten EM-Finaleinzug seit 20 Jahren.

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Schröder, dem am Freitagabend mit 26 Punkten und zwölf Assists ein Double-Double gelang, pflichtete ihm bei: "Wir wollen noch ein Spiel gewinnen und die Goldmedaille nach Deutschland bringen!"

"Ich bin unglaublich happy, unglaublich stolz auf die Mannschaft. Wir haben unser Minimalziel erreicht - das Minimalziel war, dass wir eine Medaille sicher haben. Das können wir heute Abend genießen", quoll es aus Center Daniel Theis (33) heraus.

Bundestrainer Álex Mumbrú (46) sitzt zwar auf der Bank, überlässt das coachen während des Spiels aber seinem Assistenten.
Bundestrainer Álex Mumbrú (46) sitzt zwar auf der Bank, überlässt das coachen während des Spiels aber seinem Assistenten.  © Heikki Saukkomaa/Lehtikuva/dpa

Dirk Nowitzki jubelt mit, Moritz Wagner schwärmt

Moritz Wagner (28, r.) fehlt der deutschen Nationalmannschaft bei der EM.
Moritz Wagner (28, r.) fehlt der deutschen Nationalmannschaft bei der EM.  © Alan Youngblood/AP/dpa

Bei der letzten Endspiel-Teilnahme bei einer Europameisterschaft unterlag Deutschland 2005 am Ende gegen Frankreich, damals noch mit Dirk Nowitzki (47), der MVP des Turniers wurde. "Dirkules" freute sich auch jetzt mit: "Finaaaale!!!", schrieb der Würzburger auf X. Der beste deutsche Basketballer aller Zeiten hatte schon vor EM-Start auf Gold getippt.

Weltmeister Moritz Wagner (28), der wegen einer Verletzung aktuell als TV-Experte aushilft, schwärmte ebenfalls in höchsten Tönen von seinen Kollegen.

"Das ist eine tolle Mannschaft, die im Finale steht. Das müssen wir feiern. Das ist ein Team, das es sich wirklich verdient hat - es gehört da hin", so der Big bei MagentaSport.

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Stickel/dpa, Heikki Saukkomaa/Lehtikuva/dpa

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