16 Millionen Dollar verdient, aber jetzt obdachlos: Sportstar geht durch die Hölle

USA - Delonte West (40) spielte neun NBA-Saisons und wurde so ein reicher Mann. Etwa 16 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 15,2 Millionen Euro) soll der Basketballstar so verdient haben. Aber dann stürzte er ins Bodenlose.

Delonte West (40) in seiner ersten NBA-Saison bei den Boston Celtics. (Archivbild)
Delonte West (40) in seiner ersten NBA-Saison bei den Boston Celtics. (Archivbild)  © Jim McIsaac/Getty Images via AFP

Nach dem Ende seiner Karriere kämpfte West mit sehr schweren psychischen Problemen und Drogenmissbrauch. Es ging rasant mit ihm bergab, und Freunde und ehemalige Teamkollegen konnten nur hilflos zusehen.

Wests ehemaliger Teamkollege im College-Basketballteam an der Saint Joseph’s University in Philadelphia, Jameer Nelson (41), bringt es in "The Athletic" auf den Punkt: "Es bringt mich zum Weinen. Er hat so viele Menschen, die ihn lieben, die ihm helfen wollen, aber er muss sich selbst helfen wollen."

West war ein riesiges Talent, wurde schon in der Highschool-Zeit mit Titeln wie "Player of the Year" (Deutsch: Spieler des Jahres) ausgezeichnet. Ab 2004 spielte der 1,91-Meter-Mann in der NBA und war dort als Mitspieler von Größen wie LeBron James (38) bei den Cleveland Cavaliers.

Aber mit dem Aushängeschild der NBA verscherzte es sich West. Gerüchten zufolge soll West eine Affäre mit LeBrons Mutter gehabt haben, berichtete der Tagesanzeiger.

Ist wahrscheinlich eher nicht so gut auf Delonte West anzusprechen: LeBron James (38). (Archivbild)
Ist wahrscheinlich eher nicht so gut auf Delonte West anzusprechen: LeBron James (38). (Archivbild)  © Harry How/Getty Images via AFP

Delonte West hat eine bipolare Störung

West spielte sogar zwei Jahre mit Dirk Nowitzki (45, l.) bei den Dallas Mavericks, wurde dort aber nach mehreren Suspendierungen rausgeworfen. (Archivbild)
West spielte sogar zwei Jahre mit Dirk Nowitzki (45, l.) bei den Dallas Mavericks, wurde dort aber nach mehreren Suspendierungen rausgeworfen. (Archivbild)  © Odd ANDERSEN/AFP

2008 wurde bei West eine bipolare Störung diagnostiziert. Diese führte zu massiven Ausfällen und Provokationen gegenüber Trainern, Mitspielern und Fans. Er konnte sich nicht kontrollieren.

Während LeBron James weiter Karriere machte und zu Miami Heat wechselte, ging Wests Karriere bergab.

2012 spielte er sein letztes NBA-Spiel, dann folgten drei Jahre in unterklassigen Ligen in den USA und China, ehe 2015 eine Beinverletzung seine Karriere gänzlich beendete.

Dann hatte der 40-Jährige gar keine Konstante mehr im Leben. Er rutschte ab in Depressionen und betäubte sich mit Drogen und Alkohol, bis er sogar auf der Straße landete.

2020 dann die Wende. Nachdem West komplett verwahrlost auf der Straße entdeckt wurde, nahm sich der Besitzer der Dallas Mavericks, Mark Cuban (65), der Sache an und schenkte dem ehemaligen Ausnahmetalent, der zwei Jahre in Dallas spielte, eine Abenteuertherapie, eine sehr vielversprechende psychotherapeutische Methode, um zurück zum Leben zu finden.

Mit Erfolg: West nahm einen kleinen Job an und hatte sogar wieder Kontakt mit seiner Mutter.

Durch seine krankheitsbedingte Art war West bei Mitspielern und Fans nicht sonderlich beliebt. (Archivbild)
Durch seine krankheitsbedingte Art war West bei Mitspielern und Fans nicht sonderlich beliebt. (Archivbild)  © Stephen Dunn/Getty Images via AFP

Delonte West schafft es nicht, Konstanz in sein Leben zu bringen

Aber die kleine Erfolgswelle hielt nicht lange an. Im vergangenen Jahr wurde West wegen verschiedener Vergehen verhaftet und angeklagt. Zudem wurde die Krankheit Multiple Sklerose diagnostiziert.

Seitdem wurde er noch einmal von einer Frau auf der Straße entdeckt, wie er scheinbar high vor einem Supermarkt tanzte.

Immer wieder haben es Freunde und Bekannte seitdem versucht, mit Delonte in Kontakt zu treten, aber man kommt nicht an ihn heran. Jameer Nelson hat daher wohl recht: "Er muss die Hilfe wollen."

Titelfoto: Bildmontage: STEPHEN DUNN / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP, Screenshot/X/DailyLoud

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