Chemnitz - Defensive gewinnt Meisterschaften - das gilt auch im Basketball. Doch die Defense der Niners Chemnitz ist seit Wochen das große Sorgenkind. Das offenbarte auch das erste Play-off-Duell mit Heidelberg, das 90:93 verloren ging.
Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold (46) erklärte bei DYN die Gründe. "Natürlich würden wir gern wieder das spielen, was uns im letzten Jahr ausgezeichnet hat. Aber du hast nicht immer acht Two-way-Players. Da sieht das dann so aus", räumte der Chemnitzer Fehler bei der Zusammenstellung des Kaders ein.
Trotz zahlreicher Korrekturen und Nachverpflichtungen bringt der Europe-Cup-Sieger von 2024 keine defensive Stabilität auf die Platte. Herhold: "Wir scoren zumindest. Da hatten wir in dieser Saison auch schon Schwierigkeiten. Wir halten den Gegner nicht mehr unter 70 - damit müssen wir leben. Dann müssen wir eben mehr als 80 Punkte erzielen."
Auch die reichten zuletzt nicht. In Oldenburg (94:104) und am Samstag gegen Heidelberg gingen die Niners als Verlierer vom Parkett. Dienstag (20 Uhr) stehen sie bei den Neckarstädtern unter Zugzwang, müssen möglichst gewinnen, sonst könnte nach dem dritten Spiel am Sonntag die Saison vorbei sein.
Die Partie am Dienstag wird zur Charakterfrage. Nicht alle zeigen die Mentalität, die ein Team in den Play-offs benötigt. Damien Jefferson (27) spielte im ersten Play-off-Duell nur zwei Minuten. Der Anfang März nachverpflichtete US-Amerikaner ist ein Fehlgriff.
Der Finne Olivier Nkamhoua (25), in der Hauptrunde mit einigen herausragenden Partien, enttäuschte zuletzt ebenfalls.