Derby-Niederlage bei Aufsteiger Jena: Niners starten stark und brechen ein

Chemnitz - Die Niners Chemnitz haben das erste Ostderby in der Basketball-Bundesliga gegen Science City Jena verloren. In der ausverkauften Stadthalle Jena feierte der gastgebende Aufsteiger am Samstagabend einen 85:72 (36:41)-Heimsieg.

Niners-Center Gavin Schilling (rechts) forderte eine deutliche Steigerung nach der frühen Führung, doch das Vorhaben misslang.
Niners-Center Gavin Schilling (rechts) forderte eine deutliche Steigerung nach der frühen Führung, doch das Vorhaben misslang.  © Imago/Christoph Worch

Die ersatzgeschwächten Chemnitzer, lautstark unterstützt von über 500 Fans, legten in diesem Prestigeduell los wie die Feuerwehr.

Unterm Korb ersetzte Amadou Sow Top-Scorer Kevin Yebo, der nach seiner Erkrankung nicht im Kader stand. Zehn der ersten zwölf Chemnitzer Punkte gingen auf das Konto von Sow. Nach fünf Minuten führten die Sachsen 14:4.

Zwei Minuten vor Ende des ersten Viertels waren sie auf 18 Zähler enteilt (24:6).

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Leider bauten die Gäste danach stark ab. Im zweiten Viertel steigerten die Jenaer ihre Wurf- und Rebound-Quoten und machten reichlich Boden gut. Als die Pausensirene ertönte, hatten sie auf 36:41 verkürzt. Niners-Center Gavin Schilling nach 20 Minuten bei DYN: "Nach der klaren Führung sind wir die Sache etwas zu entspannt angegangen. Wir müssen uns jetzt schnellstens wieder reinkämpfen, offensiv und defensiv steigern."

Das klappte nicht wirklich. 94 Sekunden brauchte der Aufsteiger, um erstmals in dieser Partie die Führung zu übernehmen: 44:43.

Niners Chemnitz zu weit von Normalform entfernt

In dem torreichen Fight zogen die Chemnitzer am Ende den Kürzeren.
In dem torreichen Fight zogen die Chemnitzer am Ende den Kürzeren.  © IMAGO / Funke Foto Services

Bis kurz vor Ende des dritten Viertels lag Jena vorn. Kurz vor dem Buzzer jagte Jordan Minchev einen Dreier durch die Reuse. 57:56 - Chemnitz ging mit einem knappen Vorsprung in die letzten zehn Minuten. Der Kampf um den Derbysieg wurde jetzt immer verbissener. Schön war dieses Spiel nicht.

Aber spannend und hoch emotional. Zwei Dreier in Folge von Tavian Dunn-Martin und ein 8:0-Lauf zum 68:64 ließen die Thüringer Mitte des letzten Viertels auf die Siegerstraße einbiegen.

Die Niners, die sich 19 Turnover (Jena acht) leisteten, waren außer in den ersten acht Minuten zu weit weg von ihrer Normalform.

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Die dritte Saisonniederlage war die logische Konsequenz. Bester Chemnitzer war Amadou Sow (16 Punkte/zwölf Rebounds).

Titelfoto: IMAGO / Funke Foto Services

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