Nach Niederlage in Ludwigsburg: Niners Chemnitz müssen zum Herzschlag-Finale nach Heidelberg!

Chemnitz - Die Niners Chemnitz haben den ersten „Matchball“ vergeben und müssen am Sonntag ins Herzschlagfinale nach Heidelberg!

Niners-Trainer Rodrigo Pastore (50, l.) gibt Kevin Yebo (27) taktische Hinweise. Yebo erzielte am Freitag in Ludwigsburg 29 Punkte.
Niners-Trainer Rodrigo Pastore (50, l.) gibt Kevin Yebo (27) taktische Hinweise. Yebo erzielte am Freitag in Ludwigsburg 29 Punkte.  © Hendrik Schmidt/dpa

Bis zum Ende des dritten Viertels lag die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore (50) am Freitagabend vorn. Am Ende triumphierte in der mit 4000 Zuschauern fast ausverkauften MHP Arena Gastgeber Ludwigsburg und bejubelte einen 86:79 (39:43)-Erfolg.

Da die Konkurrenten im Kampf um Platz acht in der entscheidenden Hauptrunden-Phase ebenfalls Schwächen zeigten, haben die Niners weiterhin die Chance auf den Einzug in die Play-offs. Die Entscheidung fällt am Sonntag im direkten Duell zwischen Heidelberg und Chemnitz.

Gewinnen die Sachsen, gehen sie in die Meisterrunde. Verlieren sie, springt Heidelberg auf Platz acht und in die Play-offs. Aufsteiger Rostock kann bei einem Heimerfolg gegen Ludwigsburg ebenfalls noch auf 16 Siege kommen, hat aber die direkten Vergleiche gegen Heidelberg und Chemnitz verloren.

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Niners Chemnitz Niners-Spieler Lockhart: "Wir haben ein weiteres Ziel!"

„Wir werden am Sonntag alles geben, und dann schauen wir, ob es am Ende reicht“, sagte Niners-Center Kevin Yebo, der in Ludwigsburg überragend ablieferte und mit 30 Punkten einen neuen persönlichen BBL-Bestwert markierte. Hinzu kamen neun Rebounds.

Leider fing sich Yebo im dritten Viertel schnell drei persönliche Fouls ein. Trainer Pastore nahm ihn vorsorglich vom Parkett. Es kam zum Bruch im Spiel der Chemnitzer, die immer schlechter trafen und viele Fehler fabrizierten.

Die Ludwigsburger trafen in diesem sehr zerfahrenen und hart umkämpften Duell nicht viel besser. Sie brachten mit Unterstützung ihres Publikums in der entscheidenden Phase aber deutlich mehr Power aufs Parkett. Mit einem 16:7-Lauf zogen sie das Spiel in den letzten fünf Minuten auf ihre Seite.

Mindaugas Susinskas, der im dritten Viertel aufdrehte und am Ende bei zehn Punkten stand, hatte da schon fünf Fouls kassiert und konnte den Niners nicht mehr helfen. Neben der hohen Foulbelastung auffällig: das große Leistungsgefälle innerhalb des Teams. Neben Yebo und Susinskas punktete nur noch Wes Clark (10 Zähler) zweistellig.

Bei Kapitän Jonas Richter, Nelson Weidemann (je 3), Marko Filipovity und Arnas Velicka (je 5) ging unterm gegnerischen Korb wenig.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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