Wann kommt die neue Niners-Halle für 10.000 Fans?

Chemnitz - Wann bekommen die Niners eine neue Halle für 10.000 Zuschauer? Diese Frage richtete Erfolgscoach Rodrigo Pastore (51) im Rahmen der Feierlichkeiten auf dem Chemnitzer Rathausbalkon an Vereinspräsident Sven Böttger. Der antwortete im Überschwang der Gefühle vor laufender TV-Kamera: "in zwei, drei Jahren".

Präsident Sven Böttger (l.), Coach Rodrigo Pastore (51, r.) und "Karli" mit dem Europapokal. Das Ziel ist erreicht, auf die neue Halle für 10.000 Fans müssen die Chemnitzer noch bis 2030 warten.
Präsident Sven Böttger (l.), Coach Rodrigo Pastore (51, r.) und "Karli" mit dem Europapokal. Das Ziel ist erreicht, auf die neue Halle für 10.000 Fans müssen die Chemnitzer noch bis 2030 warten.  © IMAGO/Alexander Trienitz

Leider nicht realisierbar! Es wird deutlich länger dauern, verriet Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold am Rande des Heimspiels gegen Vechta bei DYN: "Inklusive meiner Person arbeiten ein paar Leute seit eineinhalb Jahren an diesem Thema. So ein Infrastrukturprojekt ist eine Monsteraufgabe. Ja, es geht um diese Dimension: 10.000 Zuschauer. Es gibt auch ein Datum, mit dem wir arbeiten: Eröffnungsspiel im September 2030."

Das sind noch reichlich sechs Jahre! Aktuell spielen die Niners in der Messe Chemnitz vor maximal 5000 Fans. "2030 - das ernüchtert jetzt ganz viele", weiß Herhold.

"Wenn du irgendwo eine Blechhalle draußen auf die grüne Wiese baust, ist das vielleicht in zwei, drei Jahren realisierbar. Wir träumen von einer Arena mitten in der Stadt - wie der Madison Square Garden in New York."

Sieg gegen Hamburg! Niners wieder in der Erfolgsspur

In der BBL kehrten die Niners am Samstagabend in die Erfolgsspur zurück. Nach vier Pflichtspiel-Niederlagen in Folge gewannen sie bei den Hamburg Towers mit 85:79 (44:39).

"Das war wieder Team-Basketball. Wir haben aggressiver und intensiver verteidigt als zuletzt", sagte Wesley van Beck nach Spielende bei DYN. Der US-Amerikaner erwischte einen Sahne-Tag und avancierte mit 25 Punkten zum besten Werfer auf dem Parkett.

"Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns, um wieder die dominanten Niners von vor einigen Monaten zu sein", zeigte sich Trainer Rodrigo Pastore gewohnt kritisch.

Die beste Phase hatte sein Team mit Beginn der zweiten Halbzeit. In reichlich sechs Minuten gestatteten die Chemnitzer den Gastgebern nur neun Punkte und zogen dank der Treffsicherheit von van Beck und Kevin Yebo auf 65:48 weg.

Pastore: "Da hatten wir das Spiel eigentlich schon unter Kontrolle. Doch Hamburg holte sich mit einem Lauf wieder Selbstvertrauen und kam zurück ins Spiel. In dieser Phase sind uns ein paar fahrlässige Fehler, unnötige Ballverluste, unterlaufen.

"So wurde es in der Crunchtime plötzlich wieder spannend. Die Hausherren, angetrieben von über 3200 Fans, verkürzten auf 79:82. Die letzten Sekunden brachte die Pastore-Five clever über die Bühne.

Neben van Beck zeigte Yebo eine starke Leistung. Der Center brauchte für seine 18 Punkte und sechs Rebounds nicht einmal 16 Minuten.

Titelfoto: IMAGO/Alexander Trienitz

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