Niners-Trainer Pastore nach Bruchlandung in Bonn: "Sie haben uns in den Hintern getreten!"

Chemnitz - Bruchlandung für die Niners Chemnitz im ersten Play-off-Duell mit den Telekom Baskets Bonn!

Niners-Trainer Rodrigo Pastore (50) war von der Leistung seiner Mannschaft nicht begeistert: "Hoffentlich lernen wir schnell daraus, wie man Play-off Basketball spielt."
Niners-Trainer Rodrigo Pastore (50) war von der Leistung seiner Mannschaft nicht begeistert: "Hoffentlich lernen wir schnell daraus, wie man Play-off Basketball spielt."  © Federico Gambarini/dpa

Der frischgebackene Champions-League-Sieger zeigte keinerlei Schwäche und startete mit einem fulminanten 94:63 (38:33)-Heimsieg ins Viertelfinale.

Der Trainer der Sachsen, Rodrigo Pastore (50), war nach der Machtdemonstration der Rheinländer, die in der Hauptrunde alle 17 Heimspiele gewonnen hatten, konsterniert. "Ich mach's kurz: Gratulation an Bonn zum verdienten Sieg", sagte der Argentinier: "Sie haben uns in den Hintern getreten. Hoffentlich lernen wir schnell daraus, wie man Play-off-Basketball spielt."

Nur im zweiten Viertel, das mit 22:16 an die Gäste ging, waren die Niners auf Augenhöhe. Allerdings war der Zug Richtung Sensation da schon abgefahren. In den ersten 14 Minuten landeten bei 21 Wurf-Versuchen aus dem Feld nur drei im Korb der Bonner, die zu diesem Zeitpunkt 29:13 führten.

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Im dritten Viertel zog das Team von Headcoach Tuomas Iisalo (40) vor 6000 begeisterten Zuschauern wieder an und im Eiltempo davon.

Die Magentafarbenen erzielten sagenhafte 39 Punkte innerhalb von zehn Minuten und gingen mit einem 29-Punkte-Polster (77:48) in den finalen Abschnitt.

Am Freitag gibt es schon das nächste Wiedersehen der beiden Mannschaften

"Intensität, Geschwindigkeit und die Aufmerksamkeit fürs Detail waren bei meinem Team nicht vorhanden", ärgerte sich Pastore: "Wir können es besser. Ich hoffe, das werden wir am Freitag zeigen."

Sebastian Herrera (24 Punkte) und TJ Shorts (17) waren die besten Werfer auf Bonner Seite. Jonas Richter (14) und Wes Clark (12) trafen für Chemnitz zweistellig.

Kein Faktor bei den Niners war Kevin Yebo. Der gebürtige Bonner kassierte schnell vier persönliche Fouls, stand nur 13 Minuten auf dem Parkett und kam auf sieben Punkte. "Chemnitz ist viel besser, als wir heute gesehen haben. Spieler, die meistens viel besser werfen, hatten eine sehr schlechte Trefferquote. Darauf müssen wir im zweiten Duell vorbereitet sein", sagte Bonn-Trainer Iisalo.

Am Freitag, 20.30 Uhr, sehen sich beide Teams im Telekom Dome wieder.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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