Chemnitz - "Wir schauen nur auf uns, denken von Spiel zu Spiel", sagt Kapitän Jonas Richter (27) von den Niners Chemnitz vor dem Auftakt in die Play-offs. Zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren haben sich die Chemnitzer für die Meisterrunde qualifiziert.
"Nach der klaren Heimniederlage gegen Alba Berlin hatten uns viele nicht mehr auf dem Zettel. Danach haben wir drei Spiele knapp gewonnen. Das spricht für uns als Mannschaft", so Richter.
Der direkte Play-off-Einzug hing dennoch am seidenen Faden. Am letzten Spieltag verloren die Korbjäger von Trainer Rodrigo Pastore (52) in Oldenburg 94:104. Vier Teams beendeten die Hauptrunde mit 18 Siegen.
Erstmals in der BBL-Geschichte gab es den Vierervergleich. Dort war Chemnitz das beste, Alba das schlechteste Team. Die Niners wurden mit dem Heimrecht belohnt, die Berliner mussten den Umweg über die Play-ins nehmen.
"Wir wollten in Oldenburg gewinnen und haben uns wenig Gedanken darüber gemacht, welche Konstellationen möglich sind", verriet Richter: "Am Ende hatten wir großes Glück, dass es dank der Ergebnisse anderer Mannschaften gereicht hat und wir auch noch das Heimrecht haben."
Niners-Spieler Richter: "Müssen es schaffen, über 40 Minuten konstant unser Spiel durchzubringen"
Das Viertelfinale (und die folgenden Runden) wird nach dem Best-of-five-Modus gespielt. Chemnitz startet am Samstag (17 Uhr) in der heimischen Messe, muss am Dienstagabend (20 Uhr) in Heidelberg antreten und hat am 25. Mai (16.30 Uhr) erneut den Heimvorteil.
Weitere Spieltermine sind der 27. und 29. Mai. Das Pastore-Team muss sich defensiv steigern. In vier der letzten fünf Partien traf der Gegner dreistellig.
Richter: "Wir müssen es schaffen, über 40 Minuten konstant und konzentriert unser Spiel durchzubringen."
Heidelberg, erstmals seit 46 (!) Jahren wieder in den Play-offs, hat Chemnitz in dieser Saison bereits einmal ausgeschaltet - beim 78:73 im Pokal-Achtelfinale. In der Bundesliga gewannen die Niners ihr Heimspiel (72:65), auswärts kassierten sie Mitte April eine 66:81-Niederlage.