Chemnitz - Das dritte und vierte Viertel konnten die Niners Chemnitz knapp für sich entscheiden. Das glücklichere Ende hatte der gastgebende Meister Ulm für sich. Der präsentierte sich in der Crunchtime abgezockter, nervenstärker und triumphierte 90:85 (51:42).

Kevin Yebo (27), mit 21 Punkten bester Werfer auf dem Parkett, hatte die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore (51) 102 Sekunden vor Ultimo von der Freiwurflinie auf 80:83 herangebracht. Mehr sollte an diesem Tag für die Niners nicht drin sein.

Nur einmal lagen die Gäste vorn - nach fünf Minuten. Ulm antwortete mit einem 13:0-Lauf zum 25:15 und gab die Führung vor 6000 Zuschauern in der restlos ausverkauften Halle nicht wieder ab.

"Das war das erste Spiel. Der Gegner kommt aus der Meisterschaft, trumpft selbstbewusst auf. Wir waren nah dran, hatten beim letzten Angriff aber leider nicht das perfekte Play", meinte Yebo.

Niners Chemnitz Niners-Spieler Lockhart: "Wir haben ein weiteres Ziel!"

Der Top-Scorer nahm aus dem Auftaktduell dennoch viel Positives mit: "Wir haben gut kommuniziert, trotz des permanenten Rückstands nicht den Kopf hängen lassen und immer wieder Wege gefunden, unser Spiel umzusetzen. Jetzt geht es darum, die Dinge zu optimieren. Am Montagabend daheim gegen Bamberg werden wir es besser machen."

Trainer Pastore war mit der Art und Weise, wie seine Jungs gespielt hatten, nicht zufrieden. "Die vielen Fouls haben unser Spiel stark beeinflusst", meinte der Argentinier.

Der sichere Distanzschütze Wesley van Beck (27) und Aher Uguak (25) hatten Mitte des letzten Viertels ihr fünftes Foul kassiert. Sie fielen in der spannenden Schlussphase aus der Chemnitzer Acht-Mann-Rotation heraus.

Zu hoch war auch die Quote der einfachen Fehler (18). Pastore: "Wir haben nicht unsere beste Performance gezeigt. Ich bin stolz auf den kämpferischen Einsatz meiner Jungs. Aber müssen wir auf beiden Seiten des Feldes besser Basketball spielen."

Am Montagabend empfangen die Niners in der Messe Chemnitz das Team von Bamberg Baskets. Erwartet werden über 4000 Fans.