Vierte Pleite in Folge: Schockierter Niners-Trainer Pastore bittet Fans um Gnade

Chemnitz - Die Niners werden in der Basketball-Bundesliga durchgereicht. 4400 Zuschauer verließen am späten Freitagabend kopfschüttelnd und ratlos die Messe Chemnitz. Zuvor hatten sie die bittere 67:86-Heimniederlage gegen Würzburg miterlebt. Die vierte BBL-Pleite in Folge!

Niners-Trainer Rodrigo Pastore (53) war schockiert über die Leistung seiner Mannschaft.
Niners-Trainer Rodrigo Pastore (53) war schockiert über die Leistung seiner Mannschaft.  © IMAGO / Alexander Trienitz

Die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore (53) fand gegen die bissige Verteidigung der Gäste keine Mittel. Nur drei Spieler erreichten Normalform: Kevin Yebo, Corey Davis (beide 20 Punkte) und Amadou Sow, der mit 16 Zähler und 13 Rebounds das Double-Double schaffte.

Pastore, der den formschwachen Bulgaren Jordan Minchev aus dem Kader verbannt hatte, stauchte seine Spieler in den Auszeiten mehrmals zusammen, appellierte an die Mentalität.

Nach den 40 Minuten gestand der Argentinier: "Ich bin schockiert über unseren Auftritt und hätte nach dem Sieg gegen Athen nicht mit solch einem Leistungsabfall gerechnet."

Yebo fordert vorm Niners-Heimspiel gegen Würzburg: "Breite Brust, Kopf hoch, vorangehen"
Niners Chemnitz Yebo fordert vorm Niners-Heimspiel gegen Würzburg: "Breite Brust, Kopf hoch, vorangehen"

Im EuroCup-Heimspiel gegen die Griechen (73:68) hatten die Niners mit einem 20:4-Lauf im letzten Viertel die Niederlage verhindern können. Würzburg, das nach 30 Minuten 65:42 führte, blieb bis zur Schlusssirene fokussiert und konzentriert.

Knackige Aufgaben liegen im Dezember noch vor den Niners

Viel Zeit bleibt den Niners nicht, die erneute Niederlage abzuschütteln. Am Dienstag erwartet sie Panevezys in Litauen im EuroCup.
Viel Zeit bleibt den Niners nicht, die erneute Niederlage abzuschütteln. Am Dienstag erwartet sie Panevezys in Litauen im EuroCup.  © IMAGO / Fotostand

"Wir waren müde, frustriert, ängstlich, geradezu niedergeschlagen. Ich hatte gehofft, dass uns der mit großem Einsatz erkämpfte Sieg gegen Athen mehr Selbstvertrauen und positive Energie geben würde, die es braucht, um solch schwere Phasen zu überwinden", erklärte Pastore nach der Partie: "Das war leider nicht der Fall. Ich kann mich nur bei unseren Fans für diesen Auftritt entschuldigen."

Der Argentinier konstatierte: "Rebounds, Feldwürfe, Fastbreaks, Freiwürfe - in allen Statistiken waren die Würzburger besser. Von unseren neun eingesetzten Spielern hatten gleich fünf einen negativen Effektivitätswert."

Die spannende Frage lautet: Reißen die Niners unter Pastore das Ruder herum? Der Dezember ist bis Monatsende voller knackiger Aufgaben - national und international. Bereits am Dienstagabend geht es in Litauen gegen Panevezys im EuroCup weiter.

Sensationeller Schlussspurt: Niners beenden Trainer-Diskussion
Niners Chemnitz Sensationeller Schlussspurt: Niners beenden Trainer-Diskussion

Pastore: "Wir haben einige Probleme und müssen Lösungen finden. Keine Entschuldigungen. Nur harte Arbeit." Ob alle Niners-Korbjäger bereit sind, den Weg ihres Trainers mitzugehen? Die kommenden Tage werden es zeigen.

Titelfoto: IMAGO / Alexander Trienitz

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