Chemnitz - Ist der Kader der Niners für den Tanz auf drei Hochzeiten und die zahlreichen Spiele im Zwei-, Drei-Tages-Rhythmus zu knapp bemessen? Diese Frage, die sich so mancher Fan der Chemnitzer Korbjäger vorm BBL-Auftakt in Ulm stellte, ist nach dem ersten Spiel beantwortet: Ja!

Roman Bedime (23, Schulter) und Julian Steinfeld (24, Knie) standen Trainer Rodrigo Pastore (53) bei der 81:94-Niederlage nicht zur Verfügung. Beiden droht eine längere Verletzungspause.

Die Niners reisten mit zehn Spielern zum Vizemeister. Davon durfte Rookie Luca Kellig (19) kurz vor der Pause 90 Sekunden ran, der 18-jährige Christopher Wahren gar nicht. Letztlich standen Pastore acht Spieler in dem von beiden Teams intensiv und aggressiv geführten Auftaktduell zur Verfügung.

Der Mini-Kader zeigte in den ersten Minuten, welche Power in der neu formierten Niners-Mannschaft steckt. "Da haben wir den Ball gut bewegt und offene Abschlüsse kreiert", lobt der Coach.

Vor allem landeten in dieser Phase die Bälle reihenweise im gegnerischen Korb.

Das war später nicht mehr der Fall. "Irgendwann kam der Punkt, an dem Ulm angezogen hat und wir Foul-Probleme bekamen. Die gute Balance, die wir in der Pre-Season hatten, ließen wir ein Stück weit vermissen. Wir vergaben vorn zu viele offene Korbleger, während wir hinten zu viele zuließen", wertete Pastore.

Im ULEB EuroCup - Auftakt am Mittwoch in Athen - kann Pastore etwas aus dem volleren schöpfen und zwei Ausländer mehr einsetzen. In der BBL sind nur sechs erlaubt.

Zwei Tage später daheim gegen Hamburg muss der Argentinier erneut mit der kleinen Rotation auskommen. Keine Dauerlösung.