London (England) - In der zweiten Runde der Darts-WM feierte er noch die Sensation gegen James Wade (42), in der dritten Runde war für den Engländer Ricky Evans (35) gegen seinen Landsmann Charlie Manby (20) dann aber Schluss. Im Anschluss an die 2:4-Niederlage erlebte "Rapid" allerdings Unschönes.
"Heute war nicht mein Tag, ich habe alles gegeben, was ich konnte", schrieb der Engländer nach seinem Drittrunden-Aus auf Facebook und komplimentierte seinen Gegner: "Weiter so, Charlie, gib alles, junger Mann!!!!"
Dann wurde seine Nachricht jedoch ernst: Wie leider viel zu viele Stars bekam er zahlreiche hasserfüllte Nachrichten, die gar bis hin zu Todesdrohungen reichten.
"Danke an die nicht so netten Leute für die Morddrohungen, den Hass und die Witze über mein Gewicht ...", gab "Rapid" tiefe Einblicke in die Anfeindungen, die er sich im Netz gefallen lassen musste.
Der 35-Jährige, der für seine verrückten Walk-Ons bekannt ist, stellte klar: "Ich war scheiße, aber ich bin immer noch besser als ihr."
Darts-WM: Ricky Evans verliert trotz Anfeindungen nicht seinen Humor
Ohnehin war es ein sehr emotionales Turnier für den schnellsten Spieler der PDC-Tour. Erst im März war seine Schwester Elisha mit gerade einmal 31 Jahren nach gesundheitlichen Problemen verstorben, seinen Zweitrundensieg gegen Wade widmete er ihr.
"Elisha, wir sind noch dabei, Mädchen, wir sind noch dabei", sagte er nach dem Krimi gegen den Weltranglisten-Siebten, sah in Richtung Himmel und verdrückte eine Träne.
Auch deshalb ist es so wichtig, dass er voll auf die Unterstützung seines Umfelds bauen kann: "Ich habe die besten Eltern und meine Freundin ist einfach umwerfend. Ich kann es kaum erwarten, mein Preisgeld auszugeben."
Zumindest ließ er sich seinen Humor von den Anfeindungen nicht verderben, postete kurze Zeit später ein Selfie von sich selbst und seiner Freundin. Die Bildbeschreibung: "Ich und die hässlichste Frau der Welt", versehen mit einem Herz.