Wahnsinn! Gina Lückenkemper ist die schnellste Frau Europas

München - Was für ein Rennen! Gina Lückenkemper (25) hat bei der Heim-EM in München überraschend Gold geholt.

Gina Lückenkemper (25) holte im Finale über 100 Meter Gold!
Gina Lückenkemper (25) holte im Finale über 100 Meter Gold!  © Sören Stache/dpa

Die 25-Jährige setzte sich im Olympiastadion nach einem packenden Finish in starken 10,99 Sekunden vor der zeitgleichen Schweizerin Mujinga Kambundji (30) sensationell durch. Die Bronze ging an die knapp geschlagene Britin Daryll Neita (25, 11,00).

"Ich bin euch so unfassbar dankbar", sprudelte es Lückenkemper zu den tobenden Fans heraus. Nach dem Zieleinlauf war sie gestürzt und blutete am Bein. "Ich habe so viel Adrenalin in mir", rief sie. Zuletzt hatte Verena Sailer (36) 2010 in Barcelona Gold über die 100 m für Deutschland gewonnen.

Lückenkemper holte damit die achte Medaille für das deutsche Leichtathletik-Team in München, vor vier Jahren in Berlin hatte sie Silber gewonnen.

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Titelverteidigerin und Europas Jahresbeste Dina Asher-Smith (26, Großbritannien) musste während des Rennens verletzungsbedingt aufgeben. Tatjana Pinto (30) und Rebekka Haase (29) waren im Halbfinale ausgeschieden.

Marcell Jacobs schnappt sich im Finale der Männer die Goldmedaille über 100 Meter

Olympiasieger Marcell Jacobs (27) ließ derweil keine Zweifel daran aufkommen, dass er mindestens der schnellste Mann Europas ist. Nach eher mäßigem Start kam das Kraftpaket auf Touren, zog nach 50 Metern unwiderstehlich davon und siegte in 9,95 Sekunden vor dem britischen Titelverteidiger Zharnel Hughes (27, 9,99) und dessen Landsmann Jeremiah Azu (21, 10,13).

Bei der Weltmeisterschaft vor drei Wochen im US-amerikanischen Eugene hatte Jacobs wegen Muskelproblemen vor dem Halbfinale noch enttäuscht zurückziehen müssen. Im Münchner Olympiastadion holte er sich dafür nach Gold bei Olympia auch Gold bei der EM, ein Double das zuletzt der Brite Linford Christie (62) im Jahr 1994 vollendet hatte.

Aktualisiert: 16. August, 22.51 Uhr

Titelfoto: Sören Stache/dpa

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